Spielcasino: Noch fliesst das Spielgeld in Strömen

[Casinonews]

Die Spielbanken in der Schweiz sind mit Besucherzahlen und Ertrag auf Kurs. Für 2009 rechnen die Betreiber aber zumindest mit einem verlangsamten Wachstum.

Die Schweizer Casinos spüren die Finanzkrise nicht. Noch nicht. «Wir sind auf der Zielgeraden und zuversichtlich, dass wir unseren Umsatz steigern können», sagt Susanne Knöpfel, Marketingleiterin des Grand Casino Baden. Das Ziel ist ein Bruttospielertrag von 108 Millionen Franken. Das sind zwei Millionen mehr als im vergangenen Jahr. Bei den Besucherzahlen will das grösste Casino der Deutschschweiz zum ersten Mal die Fünfhunderttausender-Marke knacken. Auch beim Grand Casino Luzern kann man nicht klagen. «Wir sind im einstelligen Bereich gewachsen», bestätigt Direktor Wolfgang Bliem.

Aber: Die Besucher sind zurückhaltender und riskieren nicht mehr so hohe Summen wie früher. «Die starken Wachstumsjahre sind vorbei», weiss Bliem. Für nächstes Jahr rechnet der CEO mit sinkenden Erträgen. Christian Aumüller, Direktor des Berner Grand Casinos, geht ebenfalls davon aus, dass die Zeiten der fetten Zuwachsraten der Vergangenheit angehören. Dieses Jahr wird seine Spielbank wohl noch mit einem Plus abschliessen. Auch für 2009 ist der Direktor positiv eingestellt: «Die Wachstumsrate wird jedoch flacher ausfallen.»Das Grand Casino St. Gallen hat weniger mit der Krise, sondern vielmehr mit dem Rauchverbot zu kämpfen. Seit Oktober dürfen die Zocker nicht mehr zum Glimmstengel greifen. Seither ist der Ertrag regelrecht eingebrochen. «Im gesamten Jahr werden wir einen Rückgang des Ertrags von 6,5 Prozent hinnehmen müssen», sagt Direktor Massimo Schawalder. Im vergangenen Jahr nahm das Casino 51,5 Millionen Franken ein. Für das nächste Jahr hofft Schawalder, dass sein Betrieb das diesjährige Niveau halten kann. Das gilt wohl für die gesamte Branche. Eine offizielle Prognose wagt der Verband aber nicht. Im Jahr 2007 generierten 17 der 19 Schweizer Casinos einen Spielertrag von 910 Millionen Franken. Mehr wird es 2009 kaum sein.