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Thema: Haben Gäste und Croupiers die Spielbank betrogen?

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    Standard Haben Gäste und Croupiers die Spielbank betrogen?

    Verhandlung vor dem Schöffengericht nach anonymem Hinweis: Casino hat die Mitarbeiter entlassen, aber keine Anzeige erstattet


    Stuttgart - Vier Croupiers und drei Spieler sitzen vor dem Amtsgericht gemeinsam auf der Anklagebank. Sie sollen die Spielbank Stuttgart betrogen haben, indem die Croupiers nach dem Fall der Kugel schnell die Jetons auf die Gewinnfelder verschoben. Doch die Beweislage ist schwierig.

    "Rien ne va plus" - nichts geht mehr, lautet das geflügelte Wort am Roulettetisch. An zwei Tischen in der Stuttgarter Spielbank ging aber offenbar nach diesem Ausruf noch viel: Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass vier Croupiers bewusst die Jetons verschoben haben, um damit drei Spielern, mit denen sie unter einer Decke steckten, zu satten Gewinnen zu verhelfen.

    200.000 Euro Gewinn
    Die auffällige Glückssträhne der drei 44, 37 und 42 Jahre alten Spieler begann Mitte November 2005: In verschiedenen Kombinationen mit einem der vier beteiligten Croupiers sollen die drei insgesamt mehr als 200.000 Euro gewonnen haben. Zieht man ihren Einsatz ab, bleiben 171.900 Euro übrig. Dabei gingen die Männer nach Ansicht der Staatsanwalts raffiniert vor: mehr als zwei bis drei Gewinne an einem Abend, eventuell sogar an zwei verschiedenen Tischen, hätten die Angeklagten nicht eingestrichen.

    Ende Januar 2006 ging bei der Spielbank eine anonyme Anzeige ein, in der auf die Manipulationen hingewiesen wurde. Das Casino ließ daraufhin die Amerikanischen Roulettetische beobachten und die vier Croupiers beurlauben. Das Betrugssystem soll damals auf Videobändern aufgenommen worden sein. Die Croupiers sollen bei dem schnellen Spiel an den Amerikanischen Roulettetischen die Jetons noch verschoben haben, als die Kugel im Kessel schon auf eine Zahl gefallen war - laut Anklage haben sie dann die Jetons auf die Zahl oder eine Kombination geschoben. Mehr als 12.000 Euro Gewinn habe die Allianz aus Croupiers und Spielern am Tag eingestrichen, insgesamt listete der Staatsanwalt 71 Fälle auf.

    Doch das Verfahren schleppt sich schon lange hin. Die Vorgänge liegen fast drei Jahre zurück, die Anklage geisterte zwischen Staatsanwaltschaft und Gericht hin und her. Der Vorsitzende Richter des Schöffengerichts lehnte die Anklageschrift mit der Begründung ab, die Sache sei "noch nicht ausermittelt". Dafür sei nicht das Gericht, sondern die Staatsanwaltschaft zuständig. Diese erzwang über das Landgericht, dass die Klage doch zugelassen wurde, auch wenn alle Beteiligten unsicher sind, ob sich der Betrug überhaupt nachweisen lässt. Keiner der Prozessbeteiligten hat bisher die Videobänder gesehen - angeblich, weil sie nur mit der Software der Spielbank abspielbar sind. Die Verteidiger der sieben Angeklagten, die allesamt schweigen, erklären, es gebe gar keinen Beweis für die Manipulation: "Das kann auch Fahrlässigkeit gewesen sein, wenn ein Croupier mal zu spät noch die Jetons verschoben hat", sagt ein Anwalt. Die Aufnahmen zeigten immer nur den Kessel und den Croupier von hinten - wer kann beweisen, dass der Spielleiter genau zu der Zeit in den Kessel geblickt hat?

    Beide Seiten setzen auf verschiedene Farben. Der Staatsanwalt erklärt, es könne sich bei den sieben Angeklagten sogar um eine Bande handeln, er verweist auf die Gutachten, die im Prozess vorgetragen werden.

    Die Verteidiger sehen das Glück auf ihrer Seite und verweisen auf die vor dem Arbeitsgericht geschlossenen Vergleiche. Dort hatten die Croupiers nach ihrer Entlassung geklagt, und die Entscheidungen muten seltsam an: So verpflichtete sich ein 43-Jähriger, 70.000 Euro an die Spielbank zu zahlen, gleichzeitig verkündete das Casino, dass sie "kein strafrechtliches Verhalten" ihres früheren Mitarbeiters feststellen könne. Ebenso lief es bei einem anderen Croupier.

    Auf der Suche nach dem passenden Paragrafen

    Diese wachsweiche Begründung gefällt dem Vorsitzenden Richter Dorer überhaupt nicht: "Die Spielbank will wohl ihr Image nicht beschädigen", vermutet er. Schließlich müsse das Strafgericht die Taten beurteilen. Wenn es kein Betrug sei, dann käme eine Unterschlagung in Betracht: "Es wird sich schon ein Paragraf finden, nach dem das strafbar ist", verkündete er den Verteidigern und den beharrlich schweigenden Männern.

    Die hatten sich nicht immer so zugeknöpft gegeben. Am Nachmittag trat der ehemalige Sicherheitschef der Spielbank in den Zeugenstand, ein 73-jähriger ehemaliger Kripobeamter. Und der erzählte, wie ein Rechtsanwalt Anfang Februar 2006 die Tische mit überwacht habe, auch auf den Videobändern sei der Betrug erkannt worden. Initiator soll ein 44-jähriger Spieler aus Heilbronn gewesen sein. Sein 37-jähriger Bekannter habe, als er mit den Vorwürfen konfrontiert worden war, gestanden, auch zwei Croupiers sollen einem Kollegen gegenüber die Manipulationen eingeräumt haben.

    Da sie nun schweigen, wird sich das Gericht am nächsten Donnerstag mit den Videoaufnahmen beschäftigen. Außerdem wird für Versuche ein Roulettetisch im Gerichtssaal aufgebaut.

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