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Thema: Las Vegas Krise

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    Standard Las Vegas Krise



    Konjunkturkrise erschüttert die Las Vegas Casinos

    Sex-Clubs machen Pleite, Casinos locken mit Sonderangeboten, Moskitos nisten in Swimming-Pools: Das einst krisensichere Las Vegas, bekannt als Welthauptstadt des Überflusses, steckt in einer tiefen Wirtschaftsflaute.

    LAS VEGAS. Das "Mix" Ist geschlossen. Der "Mensa-Club" Hat auch dichtgemacht. Das legendäre "Crazy Horse" Es war einmal. So langsam gehen Dolores Eliades die Konkurrenten aus. Ihr gehört das "Olympic Garden" in Las Vegas, der zweitgrößte Club für "Adult Cabaret" auf der Welt. "Das Geschäft ist auch bei uns schwierig geworden", gibt die 53-Jährige zu.

    Die Erotikclub-Branche in Amerikas Spielerparadies, die Kunden mit langbeinigen, knapp bekleideten Tänzerinnen amüsiert, erlebt eine Marktbereinigung. "Innerhalb der nächsten zwölf Monate erwarte ich, dass noch mindestens drei andere große Nachtclubs in die Pleite gehen", sagt Eliades. "Doch meine Mädchen werden die Shows am Leben halten. Wir werden überleben, weil unsere Familie die Immobilien besitzt, weil wir einen guten Namen haben und keine Kredite abbezahlen müssen."

    Viel Glück, Madam.

    Wachstumsdelle, Banken- und Immobilienkrise, Benzinpreise: Las Vegas, die Welthauptstadt des Überflusses, wird voll erwischt von der US-Wirtschaftsflaute. Die alte Weisheit, dass das Zocken - und damit Las Vegas - keine Konjunkturkrisen kennt, sie gilt nicht mehr.

    Nicht nur die Erotikclubs schließen, auch die Bilanzen der Spielindustrie weisen dramatische Verluste aus. Um satte 30 Prozent sind die Umsätze in den vergangenen Wochen gefallen, berichtet "Newsweek". Hotels und Casinos liefern sich einen Preiskrieg und überschwemmen die Besucher mit Billigangeboten und Gratis-Coupons. Der Aktienkurs des "Mirage" und acht anderer Zockertempel fiel zuletzt um über 60 Prozent. Inhaber MGM entließ im Mirage, das allabendlich einen Vulkanausbruch inszeniert, 440 Mitarbeiter.

    "Statt vier bleiben die Leute nur noch drei Tage ", sagt Unternehmenssprecher Alan Feldman. "Statt fünf Sterne wählen sie jetzt nur noch vier. Statt in zwei Shows gehen sie jetzt nur noch in eine. Und es wird natürlich auch viel weniger gespielt."


    Dramatisch scheinen die Verluste auch bei Harrah's, dem größten Casino-Betreiber in Las Vegas zu sein. 187 Millionen Dollar Verlust musste die Firma für das erste Quartal 2008 einräumen. 2007 hatte das Unternehmen für denselben Zeitraum noch einen Gewinn von 185 Millionen Dollar in die Bücher schreiben können.

    "Diese Konjunkturkrise unterscheidet sich von früheren", sagt der in Las Vegas ansässige Analyst Bill Lerner von der Deutschen Bank. Früher habe die Stadt Rezessionen ohne Einbußen überstanden - auch deswegen, weil Zocker gerade in schlechten Zeiten auf Glück im Spiel hofften.

    "Inzwischen hat Las Vegas aber seine Angebote jenseits des Glücksspiels ausgebaut, viele Besucher sind keine Spieler", sagt Lerner. Nur noch 40 Prozent der Einnahmen erwirtschafte Las Vegas durch Glücksspiel, der Rest komme von Restaurants, Hotels und Shows. Und dort schlägt es nun ganz besonders heftig ein.

    So schnell kann es gehen. Als Las Vegas 2005 seinen 100. Geburtstag feierte, hatten sich die Rekordnachrichten noch überschlagen. Die Einwohnerzahl? Auf knapp zwei Millionen fast verdoppelt. Die bebaute Fläche? In drei Jahrzehnten verdreifacht. Las Vegas - die am schnellsten wachsende Stadt der Geschichte. 40 Millionen besuchen sie jährlich - schon 1999 hatte Las Vegas den muslimischen Pilgerort Mekka als meistbesuchten Ort der Erde abgelöst.

    Die städtische Wirtschaft in Nevadas Wüste lief heiß. Arbeitslosigkeit? Fast keine. Immer mehr Betten mussten gemacht, Cocktails geschüttelt, Tische gedeckt, Limousinen geparkt, Steaks gebraten und Poker-Karten ausgegeben werden. Die Aktien von Glücksspielkonzernen wie Harrah's und MGM, die siebzehn Casinos betreiben, stiegen um 21 Prozent beziehungsweise 55 Prozent.

    Wie zum Beweis eröffnete Zockerkönig Steve Wynn am 28. April 2005, dem Geburtstag seiner Frau, das 28 Milliarden teure "Wynn Las Vegas" - komplett mit 18-Loch-Golfplatz, 22 Restaurants und je einer Ferrari- und Maserati-Vertretung.

    Gerade einmal drei Jahre ist das her. Drei Jahre, in denen gerne behauptet wurde, schon bald würden viele Städte der alten Industrienationen so aussehen wie Amerikas Unterhaltungs-, Konsum- und Dienstleistungsmetropole. Las Vegas sei die Zukunft, die Stadt sei das, was entstehe, wenn der globalisierte Kapitalismus sich eine Stadt nach seinem Bilde erbaue. Eine Stadt ohne Gedächtnis, in der die größten Partys gefeiert werden, wenn mal wieder eins der älteren Casinos in die Luft gejagt wird. Eine Stadt, in der alle kulturellen, religiösen, ethnischen Prägungen verflüssigt sind, damit sie die Zirkulation des Geldes nicht hemmen.

    Nun hemmt die Wirtschaftskrise den Las-Vegas-Traum. Die Zahl der Firmenpleiten hat sich im Vergleich zum Vorjahr fast vervierfacht. Und auch der lokale Immobilienmarkt kollabiert. Im ersten Halbjahr 2008 wurden nur halb so viele Wohnungen verkauft wie im Vorjahr. Baustellen liegen brach; eine Zwangsversteigerung jagt die nächste. Tausende Apartments bleiben Reißbrett-Visionen.

    Wegen der vielen verwaisten Häuser hat Las Vegas mit einer Plage zu kämpfen, die im Vergleich zu allen anderen fast biblisch anmutet. In ungenutzten Swimming-Pools haben sich Myriaden Moskitos eingenistet. Sie könnten das "West-Nil-Virus" übertragen, das einst schon New York in Atem hielt. "Wir haben Crews, die jeden Tag der Woche Pools auspumpen", erzählte Devin Smith, der eine Reinigungsfirma betreibt, dem "Las Vegas Review Journal". "Vor ein, zwei Jahren haben wir vielleicht sieben Pools in der gesamten Saison abgepumpt. Nun machen wir das in einer Woche."

    Dolores Eliades, die Grand Dame des Nachtlebens, ist sich dennoch sicher, dass Las Vegas überleben wird. "Immer, wenn Amerikaner mit Problemen konfrontiert waren, sind sie hierhergekommen, um zu vergessen", sagt Eliades. " Ich bin mir sicher, dass die kommenden Jahre in Las Vegas zeigen werden, dass ich recht habe."

    [handelsblatt.com]

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