Glücksspiel-Abzockerei im TV wird erschwert

Laut Medienberichten soll es Glücksspiel-Shows im Fernsehen deutlich schwieriger gemacht werden, arglosen Zuschauern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Sender wie 9Live oder das Abendprogram im Sportsender DSF machen das meiste Geld mit sogenannten Call-In-Shows. Für sie sollen nun strenge Auflagen gelten.

Auf die Gewinnspielanbieter im Privatfernsehen kommen nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ strenge Auflagen zu. Davon betroffen wären vor allem Sender wie 9Live und das Deutsche Sportfernsehen (DSF).

Nach Informationen der Zeitung haben die Medienanstalten eine zwölfseitige Satzung ausgearbeitet, die im Herbst in Kraft treten soll. Die darin mit Bußgeldern bis zu 500.000 Euro bedrohten Verstöße reichen vom Jugendschutz bis hin zur Irreführung der Teilnehmer. Es soll vorgeschrieben werden, dass maximal ein Entgelt von 50 Cent pro Anruf verlangt werden darf.

Moderatoren sollen sich nach den geplanten Auflagen bei der Suche nach richtigen Worten oder Lösungen keine Zeit mehr lassen dürfen, damit noch möglichst viele Zuschauer anrufen. Weiß ein Anrufer die Lösung nicht, sei sofort ein weiterer Teilnehmer durchzustellen.

Außerdem sollen die Moderatoren den Zuschauern keinen Zeitdruck vorspielen dürfen. Während des Spielverlaufs sollen die TV-Sender über Höhe des Einsatzes, maximale Dauer, Teilnehmerbedingungen und Spielvarianten informieren, heißt es in dem Beitrag.

(welt online)