Casinos Austria wollen mit Online-Poker ins Ausland, offen für Partner

Casino-Boss kündigt im "trend" internationale Vermarktung des Online-Pokerrooms an - bwin sähe damit Ende des Monopols besiegelt
Casinos-Austria-Chef Karl Stoss will seinen Online-Pokerroom international vermarkten. Dafür suchen die Casinos laut "trend" Partner im Ausland. Konkurrent bwin sähe darin indes eine Chance, das Glücksspielmonopol endgültig zu knacken.

Beschränkung

Stoss, Generaldirektor der Österreichischen Lotterien und der Casinos Austria, will seinen Online-Pokerroom auf win2day.at, der derzeit noch auf Österreich beschränkt ist, international vermarkten, um, wie das Magazin schreibt, mehr Spieler in den Pokerroomm zu bringen. "Wir sind für internationale Kooperationen offen, allerdings kommen nur Unternehmen in Frage, deren Teilnahme-und Spielbedingungen ähnlich hohe Standards an den Tag legen wie unsere", sagte Stoss in der am Montag erscheinenden März-Ausgabe des "trend".

Expansion

Norbert Teufelberger, Geschäftsführer des Konkurrenten bwin sähe eine solche Expansion als Präzedenzfall, der das österreichische Glücksspielmonopol zu Fall bringen würde, wie er im "trend" meint: "Das käme einem Cross-Border-Game gleich und würde das Ende des Glücksspielmonopols bedeuten. Sämtliche Monopoldiskussionen hätten damit ein Ende."

Beschränkung

"Die Lizenz der Casinos und Lotterien ist auf Österreich beschränkt. Eine Kooperation, etwa mit einem deutschen oder einem französischen Anbieter, könnte nur mit der Dienstleistungsfreiheit in Europa begründet werden", präzisiert Rechtsanwalt Thomas Talos, der bwin vertritt, Teufelbergers Aussage. Auf diese Dienstleistungsfreiheit pochen auch die privaten Anbieter, die in Österreich wie bwin mit einer in Gibraltar erteilten Lizenz oder bet-at-home mit einer Lizenz aus Malta operieren. Teufelberger gibt sich im "trend" überzeugt: "Das Monopol wird auf keinen Fall noch bis 2012 halten." (APA)

Quelle: derstandard