13.02.2008

Wird Pokern bald verboten ?

Pokern entwickelt sich zum Schweizer Nationalsport. So gibts auch schon private Turniere. Doch dem will der Casinoverband nun einen Riegel vorschieben.


Pokern in einem Casino: So ist es ohne Widerspruch erlaubt.

Pokern ist in. Längst ist auch diese Erfindung der Amerikaner über den grossen Teich zu uns gekommen, und hat das Spielfieber die Eidgenossen gepackt. Die Schweizer bluffen, gehen mit, erhöhen oder steigen aus. Sie zocken, was das Zeug hält.

Pokern mausert sich so langsam zum Schweizer Nationalsport: Fast 300´000 Personen spielen das Kartenspiel regelmässig – und es werden immer mehr. Die Freude der Pokergemeinde war deshalb umso grösser, als die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) im Dezember 2007 Pokerturniere als Geschicklichkeitsspiele einstufte und damit legalisierte – sofern sie gewisse Anforderungen erfüllten.

Endlich konnten die Poker-Fans auch Turniere für Spieler mit kleinen Budgets organisieren. In Casinos gibts dagegen erst mit einem Mindesteinsatz von 70 Franken die Möglichkeiten zum Pokern.

Doch die Freude der privaten Turniere und Spiele ist nun getrübt: Der Casinoverband will dies nämlich verbieten. Er hat gegen den Qualifikationsentscheid der ESBK Beschwerde eingereicht. Die Fangemeinde ist entsetzt. «Es wäre schade, wenn Pokerspielern die Möglichkeit genommen würde, auch für kleinere Budgets zu spielen», erklärt Poker-Trainerin Claudio Chinello, «wir möchten, dass sich jedermann einen gemütlichen Poker-Abend leisten kann.» (spj)