11.02.2008
Rauchverbot beschert deutschen Casinos Einbußen
Düsseldorf – Das seit Jahreswechsel geltende Rauchverbot hat einem Medienbericht zufolge den deutschen Casinos und Spielhallen starke Einbußen beschert. In den staatlich konzessionierten Spielbanken von Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein seien die Spielerträge im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 25 bis 30 Prozent gesunken, berichtete die „Wirtschaftswoche“ unter Berufung auf die Deutsche Spielbanken Interessen- und Arbeitsgemeinschaft (Desia).
In der Spielbank am Potsdamer Platz in Berlin verspielten die Gäste demnach sogar 35 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Besonders betroffen von den Einbußen seien die Automatenhallen in den Casinos.
Auch die privaten Spielhallen litten unter der Entwicklung: So habe die größte deutsche Spielhallenkette, die zur Gauselmann-Gruppe gehörenden Merkur-Spielotheken, im Januar zwischen fünf und zehn Prozent weniger Gäste gehabt, hieß es.
Dem Bericht zufolge drohen dem deutschen Staat deshalb größere Steuerausfälle. Ein Minus von 20 Prozent beim Casino-Umsatz führe zu Mindereinnahmen von rund 150 Millionen Euro für den Fiskus, berichtete das Magazin unter Berufung auf die Spielbanken-Interessengemeinschaft. © afp/aerzteblatt.de