Das größte Casino steht ab sofort in Macau
Ein Stück Venedig in Asien: Ein US-Milliardär hat erst einmal viel Geld in die Hand genommen, um es dann an Spieltischen wieder einzuspielen. Das "Venetia Resort" ist nicht nur das größte Gebäude Asiens, sondern auch das größte Zockerparadies der Welt.
Der amerikanische Milliardär Sheldon Adelson hat am Dienstag in Macau das nach eigenen Angaben weltgrößte Spielcasino eröffnet. Für 2,4 Milliarden Dollar (1,8 Milliarden Euro) entstand ein Ensemble aus Konferenzzentrum, Hotel und Kasino – und das alles als Imitation von Venedig: Der Campanile, die Rialto-Brücke und auch die Gondoliere scheinen sich in die südchinesische Küstenstadt verirrt zu haben.
Nun soll aus Macau das weltweite Mekka der Zocker werden: Das Spielcasino sei mit seinen 50.000 Quadratmetern zusammenhängender Fläche das größte seiner Art weltweit, erklärte Adelsons Firma Las Vegas Sands. In dem Komplex gibt es 3000 Hotelzimmer. 350 Läden sollen entstehen und schon bald soll sich auch ein Konferenzzentrum mit Geschäftsleuten füllen.
3400 Spielautomaten und 600 Spieltische
„Heute beginnt, was lange Zeit ein Traum für mich war“, erklärte Adelson, als er mit einer Flasche Champagner die Anlage symbolisch einweihte. Endlich gebe es in Asien eine wahrhafte Hauptstadt des Glücksspiels für Asiaten. Ein chinesisches Feuerwerk erleuchtete bei der Eröffnung den Himmel über dem „Venetia Resort“. 3400 Spielautomaten und 600 Spieltische erwarteten die ersten Besucher.
Zahlreiche Kasinos in Macau locken schon jetzt viele chinesische Touristen an. Mit insgesamt 945.000 Quadratmetern Fläche sei das „Venetia Resort“ das größte Gebäude in Asien, erklärte Las Vegas Sands. Weltweit gebe es nur ein größeres Gebäude, das Boeing-Werk im US-Staat Washington.
Pläne, das Spielparadies weiter auszubauen, sind offensichtlich schon vorbereitet. Lohnen werden sich die milliardenschweren Investitionen aber nur, wenn es zu einem regelrechten Boom im Glücksspiel-Tourismus kommt. Fachleute sind der Meinung, dass Las Vegas auf absehbare Zeit noch die Nase vorn haben wird. „Der Übergang wird sehr langsam sein, und Macau wird nie ganz aufschließen“, sagte Rob Hart von der Investmentbank Morgan Stanley.