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Ergebnis 1 bis 8 von 8

Thema: Schweden will seine letzte Spielbank endgültig schließen

  1. #1
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard Schweden will seine letzte Spielbank endgültig schließen

    Die schwedische Regierung hat kürzlich ein Memorandum vorgelegt, das Vorschläge zur Änderung des Gesetzes über landbasierte Casinos enthält. Die Änderung führt zur Einstellung der landbasierten Spielbank Casino Cosmopol. Diese Entscheidung wurde aufgrund der Herausforderungen getroffen, mit denen der Betreiber bei der Erzielung von Rentabilität konfrontiert war, und der Tatsache, dass seine Liquidation voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf illegales Glücksspiel haben wird. Die Gesetzesänderung soll am 1. Januar 2026 in Kraft treten.

    Erik Strand, VD und CEO bei Svenska Spel, sagte: „Der Übergang vom Glücksspiel in landbasierten Casinos zum Online-Glücksspiel beschleunigte sich nach der Neuregulierung des Glücksspielmarktes im Jahr 2019 und der darauffolgenden Pandemie, als das Casino Cosmopol geschlossen blieb. Unsere Überprüfung des Casino Cosmopol erfolgte in engem Dialog mit unserem Eigentümer. Wir teilen die Einschätzung, dass es nicht mehr möglich ist, das Casino Cosmopol profitabel zu betreiben.“

    Svenska Spel, ein staatliches Unternehmen, das auf dem regulierten Glücksspielmarkt in Schweden tätig ist, unterstützt die Einschätzung der Regierung, dass die Geschäftsbedingungen nicht gut sind und die Möglichkeit, Gewinne zu erzielen, gering ist. Seit dem Aufkommen des Internets im späten 20. Jahrhundert hat sich alles verändert, und die Glücksspielbranche bildet da keine Ausnahme. Landbasierte Casinos stehen vor einem ähnlichen Rückgang wie Kinos mit dem Aufstieg von Netflix, CDs mit der Einführung von Spotify und physische Geschäfte mit der Popularität des Online-Shoppings. Das WWW hat Casinospiele für Nutzer leicht zugänglich gemacht.

    Es ist nicht alles tot. Auch wenn die Branche der landbasierten Casinos Probleme hat, ist der dieser Teil vom Tourismus immer noch ein beliebter und florierender Wirtschaftszweig. Reiseziele wie Las Vegas, Monte Carlo und Macau bleiben beliebt, und vielleicht liegt das Geheimnis darin, dass ihr Angebot über das bloße Glücksspiel hinausgeht.

    Doch in Schweden wird es zukünftig keine regionalen Spielbanken mehr geben. Dennoch besteht weiterhin die Möglichkeit, auszugehen und zu spielen, da es in einigen Restaurants Slot Machines, Roulette & Co gibt.
    Geändert von Shinobi (09.05.2024 um 20:38 Uhr)

  2. #2
    Casino Tester Avatar von Casoni
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    Zitat Zitat von Shinobi Beitrag anzeigen
    Doch in Schweden wird es zukünftig keine regionalen Spielbanken mehr geben. Dennoch besteht weiterhin die Möglichkeit, auszugehen und zu spielen, da es in einigen Restaurants Slot Machines, Roulette & Co gibt.
    Mal sinngemäß übertragen auf andere Branchen: '...wird es zukünftig keine regionale Kinos mehr geben. Dennoch besteht weiterhin die Möglichkeit, auszugehen und Filme zu kucken, da es an einigen mobilen Bratwurst-Verkaufs-Ständen kleine Monitore gibt, an denen Sie sich nebenbei gestreamte Filme anschauen können, falls es mit einem der wenigen Plätze in der ersten oder zweiten Reihe klappen sollte.

  3. #3
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Clever, die Schweden. Ich gehöre zur Generation Internet und war noch nie in einer echten Spielbank. Kenne Glücksspiele also nur aus Online Casinos.

    Zu retten wären diese meines Erachtens nur mit einer massiven Kooperation aus online und offline. Aber dies scheitert jedoch meistens an der jeweiligen Regierung.

  4. #4
    Casino Tester Avatar von Casoni
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    Zitat Zitat von WinningJack Beitrag anzeigen
    Clever, die Schweden. Ich gehöre zur Generation Internet und war noch nie in einer echten Spielbank.
    Du solltest dir mal die Spielbanken in Baden-Baden, Monte-Carlo oder Wiesbaden anschauen. Das ist wie ein Theaterbesuch (in den besten, die es gibt) im Vergleich zu einem drittklassigen Kino. Das lässt sich online noch nicht vergleichbar nachgestalten. Vielleicht später mal, mit 3d-Brille und vielem neuen KI-Gedöns.


    Zitat Zitat von WinningJack Beitrag anzeigen
    Zu retten wären diese meines Erachtens nur mit einer massiven Kooperation aus online und offline. Aber dies scheitert jedoch meistens an der jeweiligen Regierung.
    Das könnte funktionieren. Die besten Spielbanken mit der längsten Tradition sollten meiner Meinung nach als wichtiges Kulturgut erhalten bleiben (gern auch weniger traditionelle Spielbanken, mit dem richtigen Konzept). Zugleich sollte weniger verengt in Richtung gut (offline) und böse (online) gedacht werden, sondern viel pragmatischer über das Beste aus beiden Angeboten. Die Spielbank Bad Homburg war in dem Sinne wieder mal Vorreiter, wie schon bei der Abschaffung der Doppel-Zero damals. Es fehlt aber noch der entscheidende Schritt, dass deutsche Spieler ganz legal am Online-Roulettetisch dort mitspielen dürfen.

  5. #5
    Casinospieler Avatar von Harry_
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    Ich vermute mal, dass das Klientel einen hohen Altersdurchschnitt hat und die Spielbanken darunter leiden. Zumal ich mir als Besucher die Frage stellen muss, was eine Spielbank von einer Daddelhalle um die Ecke unterscheidet.

    Der Besuch muss sich auch lohnen bzw. attraktiv gemacht werden. Zumal ich nirgendwo Werbung für Spielbanken online sehr. Zeitungsartikel sprechen eben kaum junges Publikum an.

  6. #6
    Casino Tester Avatar von Casoni
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    Zitat Zitat von Harry_ Beitrag anzeigen
    Ich vermute mal, dass das Klientel einen hohen Altersdurchschnitt hat und die Spielbanken darunter leiden. Zumal ich mir als Besucher die Frage stellen muss, was eine Spielbank von einer Daddelhalle um die Ecke unterscheidet.
    Siehe Vergleich höherwertiges Restaurant mit Grill-Geflügel vom mobilen Verkaufsstand (schmeckt da oft wie 3x neu aufgewärmt und ist seit einiger Zeit absurd überteuert). Das sind in den meisten Fällen wohl auch keine ausgewogenen Anlaufziele, zwischen denen die jeweiligen Besucher hin und her pendeln. Auch deshalb fehlt der direkte Vergleich.


    Zitat Zitat von Harry_ Beitrag anzeigen
    Der Besuch muss sich auch lohnen bzw. attraktiv gemacht werden. Zumal ich nirgendwo Werbung für Spielbanken online sehr. Zeitungsartikel sprechen eben kaum junges Publikum an.
    Regional begrenzte Angebote werden nicht oder kaum online beworben. Das erklärt sich von selbst, weil der so genannte Streuverlust viel zu hoch ist. Das wäre aber mit besseren rechtlichen Rahmenbedingungen lösbar gewesen. Siehe z.B. die Spielbank Wiesbaden. Einerseits die prunkvolle und sehr traditionelle Spielbank vor Ort und zugleich der weltweite 'Lieferdienst' mit dem Live-Dealer-Roulette, das es kurzzeitig tatsächlich mal gab. Das Live-Spiel wurde aus parteipolitischen Gründen sehr schnell wieder untersagt, so dass nur die provinzielle Ansprache für älteres Publikum im regional begrenzten Raum übrig blieb. Werbung für Spielbanken, traditionelle Spiele (z.B. Roulette und Blackjack) und Spielsysteme gab es bis in die 90er Jahre vor allem durch Verlage, die sich auf Glücksspiel in Spielbanken spezialisiert hatten. Herausgeber, wie z.B. Max Paufler (Rollende Kugel) und Jürgen Wagentrotz (Roulette Magazin) konnten das allgemeine Interesse am Thema Roulette und einigen anderen traditionellen Glücksspielen so hoch halten, dass es auch einen großen Zustrom aus dem Leserbereich gab. Das änderte sich schlagartig, als das Internet zu weit verbreitet wurde (etwa ab der Jahrtausendwende).
    Die Glücksspiel- und Roulette-Verlage konnten sich nicht mehr durch Spielsystem-Verkauf finanzieren. Die teuer verkauften Originale wurden zu schnell kopiert. Das machte ab einem gewissen Entwicklungsgrad der Digitalisierung keinen Sinn mehr.

  7. #7
    Casino Tester Avatar von Casoni
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    Zitat Zitat von Harry_ Beitrag anzeigen
    Ich vermute mal, dass das Klientel einen hohen Altersdurchschnitt hat und die Spielbanken darunter leiden. Zumal ich mir als Besucher die Frage stellen muss, was eine Spielbank von einer Daddelhalle um die Ecke unterscheidet.
    Siehe Vergleich höherwertiges Restaurant mit Grill-Geflügel vom mobilen Verkaufsstand (schmeckt da oft wie 3x neu aufgewärmt und ist seit einiger Zeit absurd überteuert). Das sind in den meisten Fällen wohl auch keine ausgewogenen Anlaufziele, zwischen denen die jeweiligen Besucher hin und her pendeln. Auch deshalb fehlt der direkte Vergleich.


    Zitat Zitat von Harry_ Beitrag anzeigen
    Der Besuch muss sich auch lohnen bzw. attraktiv gemacht werden. Zumal ich nirgendwo Werbung für Spielbanken online sehr. Zeitungsartikel sprechen eben kaum junges Publikum an.
    Regional begrenzte Angebote werden nicht oder kaum online beworben. Das erklärt sich von selbst, weil der so genannte Streuverlust viel zu hoch ist. Das wäre aber mit besseren rechtlichen Rahmenbedingungen lösbar gewesen. Siehe z.B. die Spielbank Wiesbaden. Einerseits die prunkvolle und sehr traditionelle Spielbank vor Ort und zugleich der weltweite 'Lieferdienst' mit dem Live-Dealer-Roulette, das es kurzzeitig tatsächlich mal gab. Das Live-Spiel wurde aus parteipolitischen Gründen sehr schnell wieder untersagt, so dass nur die provinzielle Ansprache für älteres Publikum im regional begrenzten Raum übrig blieb. Werbung für Spielbanken, traditionelle Spiele (z.B. Roulette und Blackjack) und Spielsysteme gab es bis in die 90er Jahre vor allem durch Verlage, die sich auf Glücksspiel in Spielbanken spezialisiert hatten. Herausgeber, wie z.B. Max Paufler (Rollende Kugel) und Jürgen Wagentrotz (Roulette Magazin) konnten das allgemeine Interesse am Thema Roulette und einigen anderen traditionellen Glücksspielen so hoch halten, dass es auch einen großen Zustrom aus dem Leserbereich gab. Das änderte sich schlagartig, als das Internet zu weit verbreitet wurde (etwa ab der Jahrtausendwende).
    Die Glücksspiel- und Roulette-Verlage konnten sich nicht mehr durch Spielsystem-Verkauf finanzieren. Die teuer verkauften Originale wurden zu schnell kopiert. Das machte ab einem gewissen Entwicklungsgrad der Digitalisierung keinen Sinn mehr.

  8. #8
    Casinospieler Avatar von Harry_
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    Standard

    Anzeigen bei Facebook kannst du bspw. regional schalten, um den Streuverlust der Zielgruppe zu minimieren. Pech für mich das ich auf dem Land lebe.

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