„Was das Auge nicht sieht, kann der Mensch nicht wahrnehmen“. Nach diesem Grundsatz dachte sich ein Dealer im Londoner Cromwell Mint Casino, das er seinen Arbeitgeber austricksen könnte. Seine 30.000 Pfund Jahresgehalt, plus Trinkgeld, reichten dem Mann nicht aus. Er wollte mehr und da lag es für ihn nahe, von den vielen Chips am Tisch stets etwas abzuzweigen.
Nun gibt es aber im Casino überall Kameras und auch noch den Floorman. Da brauchte es schon eine geschickte Taktik. Der Dealer bastelte sich einen Schlauch in seine Hose. Dieser führte die Chips von seiner Hand in die Socken des Mannes. Doch er musste die Socken irgendwann entleeren. Dafür hatte er eine Komplizin, welcher er in seinen Pausen die Chips gab. Damit niemand so schnell Verdacht schöpfen konnte, transferierte sie die Chips an einen zweiten Komplizen. Dieser tauschte die Chips Tage später in Bargeld ein.
An sich ein schlauer Plan, doch irgendwann fällt jeder Betrug auf. Durch die gezielte Überwachung entstand das Misstrauen, denn man beobachtete den Dealer immer wieder mit der Frau. Als er wieder einmal gerade ihr die Jetons zuschieben wollte, hielt man ihn fest und durchsuchte seine Kleidung. Die Chips purzelten nur so aus ihm heraus. Taschen, Schlauch und Socken waren voll davon.
Von einer Anzeige sah das Cromwell Mint Casino ab, jedoch muss sich der Dealer nun eine neue Arbeit suchen.