Ein Jahr Haft für DDoS-Angriffe auf Gambling-Webseite

[Shinobi]

Mal eben so eine Webseite aus Spaß zu überlasten ist kein Kavaliersdelikt. Max Whitehouse bekam dafür jetzt in England die Strafe von zwölf Monaten Haft. Er hat eine bekannte Gambling-Site für kurze Zeit außer Gefecht gesetzt oder sie zumindest stark verlangsamt. Daraus soll ein Schaden von immerhin 20.000 Pfund entstanden sein. Das Glück für Whitehouse: Er war damals gerade erst 17 Jahre alt gewesen. Als Volljähriger hätte ihn vermutlich eine härtere Strafe getroffen.

Nachdem man den Ursprungsort der Angriffe ausfindig gemacht hatte, kam es zu einer Hausdurchsuchung bei Whitehouse. Den Eltern stand bestimmt nicht die Freude ins Gesicht geschrieben, aber die Beamten wurden mehrfach fündig. Neben den Computern wurden noch ein Schlagring, CS-Gas und ein Elektroschocker in Form eines iPhones gefunden. Das sind Waffen die nicht hätten in seinem Besitz sein dürfen. Aber auch hier hatte er aufgrund seiner Minderjährigkeit Glück gehabt.

Bei einer DDoS-Attacke erzeugt der Hacker Dutzende von Zugriffen gleichzeitig auf einen Server. Er nutzt dafür mehrere Rechner und schickt diverse Anfragen raus. Das so genutzte Netzwerk schafft eine unwahrscheinliche Rechenlast auf der Webseite. Diese verlangsamt sich für reguläre Nutzer und im schlimmsten Fall fällt sie wegen Überlastung aus.

Der nun verurteilte Whitehouse bekam mildernde Umstände auch deshalb, weil er an den Verhaltensstörungen OCD und ADHA leidet.