Die Schweiz geht derzeit stark gegen das illegale Glücksspiel vor. In Hinterzimmern werden Automaten betrieben oder gar ganze Spielhallen etabliert. Vor einigen Tagen gab es allein in Bern schon die vierte Razzia. Das Kanton Solothurn übertrifft dies noch und zwar mit 30 Razzien in den letzten 2,5 Jahren. Der Fokus lag dabei auf Olten, wo sich die Betreiber wohl ein Zentrum für ihre illegalen Aktivitäten geschaffen haben.
Bei den Durchsuchungen wurden nicht nur Spielautomaten, sondern auch Waffen und Bargeld beschlagnahmt. Die Gewaltbereitschaft ist gegeben, weil es sich um ein äußerst lukratives Geschäft hinter verschlossenen Türen handelt. Gleichzeitig bleiben den Spielbanken der Schweiz immer mehr Stammkunden fern. Ein zusätzliches Problem sind sogenannte „Photoplayapparate“. Sie sind den Spielautomaten ähnlich, versprechen aber keine realen Gewinne. Der Spieler kann lediglich Punkte zum Vergnügen sammeln. Sie sind vorrangig in Gaststätten zu finden.
Außerdem dürfen immer mehr Geldspielgeräte offiziell betrieben werden. Pro Stunde dürfen maximal 25 Franken eingesetzt werden, doch daran halten sich nicht alle Betreiber. Insgeheim bieten sie bis zu 100 Franken pro Stunde an Einsätzen, sodass auch hier die Behörden regelmäßig kontrollieren müssen.
Währenddessen machen die Schweizer Spielbanken schon ein Minus von 1,5 Millionen Franken im Jahr. In den illegalen Spielhallen herrscht ein hohes Maß an Kriminalität und die Spieler werden nicht selten um ihren Gewinn erleichtert.