Roulette Trick

Was ist dran am so genannten "Roulette Trick"?



Tricksen nach mathematischem System (egal ob Satztechnik oder Progression) ist beim Roulette ziemlich sinnlos. Oder anders gesagt: Es gibt keinen Roulettetrick, der garantierte und dauerhafte Gewinne ermöglicht. Jeder Spieler, der nach einem Verlust-Einsatz verdoppelt und nach weiteren Verlusten immer weitere jeweils doppelt so hohe Spieleinsätze macht, zögert den persönlichen "Finanz-Crash" nur eine zeitlang hinaus. Je länger es anfangs funktioniert, desto brutaler sind in der Regel die späteren Verluste.

Beispiel:
Ein gutgläubiger Zocker setzt jeweils 1 Euro auf Rot und verdoppelt auf 2 Euro Einsatz, falls der erste Satz durch Schwarz-Erscheinung verloren gegangen ist. Es kommt jedoch noch mal Schwarz. Kein Problem, denkt der Spieler. Rot muss ja gleich kommen. Nach Regen kommt ja auch Sonnenschein und umgekehrt. Also 4 Euro auf Rot setzen. Auch das geht schief, weil sich die Schwarz-Serie fortsetzt. 'Egal, gleich ist Rot dran' denkt der Spieler und verdoppelt den Einsatz auf 8 Euro. Und es erscheint tatsächlich eine rote Zahl. Die Progression (Einsatzerhöhung) ist beendet und der Spieler hat insgesamt 1 Euro Gewinn erzielt. Beim nächsten Versuch trifft der Spieler gleich sofort und gewinnt also ohne Progression einen weiteren Euro dazu. Danach klappt es nach zwei Erhöhungen mit dem Gewinn, dann wieder sofort, danach nach vier Verdoppelungen, dann einige Male sofort, anschließend nach sechs Progressionsstufen (1 - 2 - 4 - 8 - 16 -32) und dann noch viele Male in Folge nach Soforttreffern oder höchstens zwei bis sechs Verdoppelungen. Der Spieler hat nach einiger Zeit insgesamt 30 Euro gewonnen und ist erst mal zufrieden. Am nächsten Tag gewinnt er wieder insgesamt 30 Euro und am übernächsten Tag sind es sogar 50 Euro, weil er eine Stunde länger gespielt hat als an den Tagen davor.

'Das hat ja super geklappt' denkt der Spieler und macht seine ersten gedanklichen Hochrechnungen. '50 Euro x 30 Tage = 1500 Euro pro Monat' ist der erste Gedanke. Daraus entwickeln sich weitere Überlegungen: Es hat doch so gut mit 1er Chips (bzw. Jetons) und dem jeweils Doppelten (und 4fachen, 8fachen, 16fachen) davon funktioniert. Das wird doch logischerweise auch mit 10fach höherem Starteinsatz klappen. Einfach mit 10 Euro anfangen und bei Verlust auf 20, 40, 80, 160 und ... naja, notfalls auf 320 Euro erhöhen und schon sieht die Monatsrechnung ganz anders aus: 500 Euro x 30 Tage = 15.000 Euro Monatseinkommen.

Solche oder ähnliche Überlegungen machen viele Zocker, wenn sie durch anfängliches Glück zunächst nur Erfolgserlebnisse beim Roulette haben, so dass sie immer leichtsinniger und risikofreudiger werden. Durch die viel zu schnelle Erhöhung der Stückgrößen wird es schneller zum Totalverlust des Spielkapitals kommen. Statt der selteneren extrem langen Serien reichen in dem Fall schon sehr lange Serien, sowie nicht eingeplante Zero-Häufungen und das schnellere Erreichen des Tischmaximums. Wenn der maximal zulässige Spieleinsatz nicht mehr überschritten werden darf, sind die bisherigen Spielverluste nicht mehr mit nur einem einzigen Gewinnsatz aufholbar. Man benötigt dann mehrere Plus-Coups in Folge, was im Extremfall zu lang anhaltend nicht funktioniert (z.B. in Phasen mit Ergebnisverlauf - - - - - + - - - + - - - + - - + - - - + - - - usw., solche Minusphasen können sich unvorstellbar in die Länge ziehen). Erscheint dann zusätzlich auch noch Zero mehrmals dazwischen, sind die angehäuften Verluste aus den Einsätzen der höheren Progressionsstufen oft nicht mehr aufzuholen. Der Zocker hat dann sein Kapital verspielt und steckt in der Verlustspirale, aus der es meist kein Entrinnen mehr gibt.

Zum Totalverlust des Spielkapitals kommt es früher oder später auch dann, wenn der Spieler bei seinen anfänglichen vorsichtigeren Einsätzen bleibt (Grundeinsatz €1 mit Verdoppelung 2, 4, 8, 16 usw.). Zum sogenannten "Platzer" kommt es zu einem späteren Zeitpunkt und in einer höheren Progressionsstufe. Kein angeblicher Trick wird den Spieler vor einer 11er, 12er oder höheren Serie schützen, die gegen ihn laufen wird und ihn das gesamte Spielkapital und alle bisherigen Gewinne kosten wird. Es nützt auch nichts, wenn man statt gegen die Rot- oder Schwarz-Serien zu verdoppeln ständig zwischen Schwarz- und Rot-Sätzen wechselt oder anderen starren Mustern folgt (z.B. RR SS RR oder RRR SSS RRR oder RR SSS RR SSS usw.). In jedem Abschnitt von 10 oder sogar 20 Coups, den man in Folge bespielt wird man früher oder später in eine "tödliche" Gegenfigur mit ausschließlich Minusergebnissen geraten, so dass die Verdoppelungsprogression an ihre Grenzen stößt und zu schmerzhaften Verlusten führen wird.

Beim Roulette gibt es allerdings Tricks, die mit technischen Hilfsmitteln funktionieren. Ein Beispiel ist der Laser Scanner Trick, mit dem drei Roulettespieler in einem Spielcasino in London einen Millionengewinn erzielen konnten.


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