Zehn Personen der „Poker-Mafia“ vor Gericht

[Shinobi]

Gestern durfte sich eine Bande von Kartenspielern wegen betrugsmäßigem Spielen vor Gericht verantworten. Gleich zehn organisierte Spieler stehen auf der Liste, einer von ihnen konnte jedoch untertauchen. Die Gruppierung von Falschspielern sei vor allem im Augsburger Raum aufgefallen. Sie beteiligten sich an illegalen Pokerrunden in den Hinterzimmern einiger Kneipen.

Dass man bei solchen Runden nicht mitmachen sollte, dürfte eigentlich jedem klar sein. Ohne legale Lizenz und Aufsicht haben kriminelle Energien leichtes Spiel, so wie auch in diesem Fall. Der 47-jährige Ali T. soll die Gruppe angeführt haben, wurde aber im letzten Sommer zu drei Jahren Haft verurteilt. Doch seine Anhänger machten weiter. Sie sind mit modernsten Technologien, sowie Kameras ausgestattet und gaben sich gegenseitig Informationen über die Handstärke der Gegenspieler.

In Oberhausen wurden dagegen gezinkte Karten mit Magnetstreifen verwendet. Handy-Attrappen mit integriertem Scanner erkannten die Kartenwerte und teilten diese dem Spieler per Knopf im Ohr mit. Eine raffinierte Technik aus China, denn dort wurde ein Mann bereits im Januar mit demselben Trick entlarvt und verhaftet.

Die beteiligten Männer erwartet nun je eine individuelle Strafe. Manche haben die Karten bewusst eingebracht, andere saßen nur so mit am Tisch, manche waren auch nur für die Beschaffung zuständig. Auch der berühmte Pokerbetrüger Kadir Karabulut soll in Augsburg gespielt haben, ist aber seit zwei Jahren verschwunden.