Der Sportwettenanbieter mybet.com dürfte jedem ein Begriff sein. Je populärer ein Angebot wird, desto genauer schauen auch die Behörden hin. In Sachsen ist man nun zu der Ansicht gekommen, dass in zwei Bereichen gegen die Auflagen des geltenden Glücksspielgesetzes im Internet verstoßen wurde. Zum einen animiert Mybet die potentiellen Spieler zu sehr, zum anderen werden auch andere Spiele angeboten, die dort gar nicht sein dürften.
Die Landesdirektion Sachsen ermittelt Verstöße gegen den Glücksspielstaatsvertrag. Die Marke Mybet, Teil der Firma Personal Exchance International Ltd. wurde über einen solchen Verstoß informiert. Der Slogan „Jetzt anmelden! Bis zu 100 Euro Wettbonus! Große Ligen, große Wetten!“, spricht die Spieler direkt an und fordert sie auf einzuzahlen. Dieser Anreiz wäre zu groß, um ihn mit dem Gesetz vereinbaren zu können. Unterstützt wird der Eindruck zudem durch das optische Blinken der Werbebanner und auf der Website. Wie und was Mybet nun an seiner Werbung ändern soll, ist noch unklar.
Außerdem wurde angeprangert, dass es auf dem Portal nicht nur Sportwetten gibt. Poker und Casino Spiele sind laut Staatsvertrag verboten, was einen Straftatbestand erfüllt. Das kann der Freistaat Sachsen mit einer Geldbuße von bis zu 500.000 Euro bestrafen. Aber außer der Ermahnung in zwei Fällen scheinen keine weiteren Maßnahmen unternommen zu werden. Vorerst nicht, weil auch die sächsische Behörde auf den Entschluss zur Lizenzvergabe in Hessen wartet.