Wieder der fade Beigeschmack eines jeden großen Sportereignisses. Gerade zur Fußball WM rechneten die Behörden mit Manipulationen und Betrugsversuchen. Darauf sollten sie auch nicht lange warten müssen. Es ereignete sich in Macau, wo die Polizei einen WM-Wettring sprengte und dabei 22 Personen festnahm. Sie hatten mit Computern, Smartphones, Wettscheinen und Bargeld im Wert von über 200 Millionen Schweizer Franken, ein lukratives Geschäft machen wollen.
Die Razzia fand in einem Hotel von Macau statt, wie die örtlichen Medien berichteten. Der tatsächliche Wert der Wetten soll sich sogar auf 580 Millionen Franken belaufen. Sie haben mit ihrer Technik Wetten aus aller Welt angenommen und somit fünf Milliarden Hongkong-Dollar angehäuft. 17 Computer und 10 Telefone wurden beschlagnahmt, mit denen der Wettring gearbeitet hat.
Doch damit nicht genug, hier hat sich nur eine ganze Serie fortgesetzt. Die Behörden von Macau, Hongkong und weiteren Städten sind seit Wochen alarmiert. Immer mehr illegale Wettbüros werden gefunden, 39 Personen hat man bereits festgenommen. Gerade zur Fußball WM wird so viel gewettet und in Hinterzimmern organisiert, wie im ganzen Jahr nicht. 85 Millionen Hongkong-Dollar wurden bereits sichergestellt, entweder in bar oder als Wettscheine. Die Dunkelziffer ist deutlich größer, aber bereits dieser Wert liegt weit über dem jährlichen Durchschnitt von 54 Millionen Hongkong-Dollar.