Je höher die Position in einem Unternehmen, desto größer die Verantwortung. Zeitgleich steigen aber auch die Möglichkeiten, sich illegal zu bereichern. Wer dazu noch der Spielsucht verfallen ist, kommt auf Gedanken mit schwerwiegendem Nachspiel. So meinte eine Buchhalterin einer großen Handelskette, sie könnte einfach so Gelder ihrer Firma veruntreuen, ohne das es jemand merken würde.
Doch was mit wenigen hundert Euro begann, endete in einem millionenschweren Schadensfall. Die 60-jährige hat mit der Zeit 2,2 Millionen Euro veruntreut. Sie ging mit dem Geld ins Casino und konnte ihren Schwindel lange Zeit geheim halten. Doch nach sechs Jahren der Veruntreuung war Schluss mit ihrem Spiel. „Nichts geht mehr“, heißt es am Roulette-Tisch und traf auch jetzt die ehemalige Buchhalterin. Während andere sich in den letzten Jahren des Arbeitens auf ihre Rente freuen, wird es jetzt eng für diese Frau. Sie muss für dreieinhalb Jahre in Haft.
Die Ex-Chefbuchhalterin hatte ihre Position schamlos ausgenutzt und hat ihren Diebstahl gekonnt vertuscht. Niemand hätte sie je verdächtigt, die Gelder entwendet zu haben. Mit 60 Jahren ging sie bereits in Pension und ihre Nachfolgerin bekam Einblick in ihre Buchhaltung. Sie entdecke die Unstimmigkeiten und meldete es dem Management. Dann nahm alles seinen Lauf, bis vors Gericht und der schlussendlichen Verurteilung.