Italien hat im letzten Jahr eine Blacklist mit über 4.500 Websites angelegt, die im Land nicht mehr aufgerufen werden können. Die Unternehmen und Seitenbetreiber sollen sich von Italien fernhalten. Bislang wurden nur ein paar nationale Anbieter genehmigt und somit hat sich das Land am Mittelmeer abgekapselt. Doch die EU-Kommission will dies nicht länger dulden. Das EU-Recht besagt, dass internationale Anbieter die Chance haben müssen, sich zu bewähren.
So einfach sich die italienische Regierung dies gemacht hat, geht es also nicht weiter. Internetanbieter wurden verpflichtet, die genannten Seiten zu sperren. Andernfalls drohen ihnen Strafen von bis zu 180.000 Euro pro Tag des Seitenbetriebs. Der Europäische Gerichtshof hat aber entschieden, dass Italien den internationalen Glücksspielunternehmen eine Chance geben muss. Die angedachte Monopolstellung einiger Firmen im Inland sei nicht rechtskräftig.
Die ausländischen Gambling Firmen können nun ihre Rückkehr planen. Eine Lizenz ist nach wie vor nötig, aber hier sollten dieselben Bestimmungen wie für heimische Unternehmen gelten. Schätzungsweise zwei Milliarden Euro werden jährlich auf dem italienischen Markt mit Glücksspielen umgesetzt. Die Italiener kehren damit auch wieder an den Pokertisch zurück. Dieselbe Entscheidung könnte man auch in Spanien treffen, damit der europäische Pokermarkt wieder größer wird.