Heute tagt das EU-Parlament, weil es ein wichtiges Thema besprechen will. Der britisch-konservative Abgeordnete Ashley Fox hat mal wieder den Vorschlag der Internetsperren eingebracht. Er legte dem Parlament einen Bericht vor, der die Notwendigkeit der Netzsperren belegen soll.
Er spricht vom "Austausch bewährter Verfahren zwischen den Mitgliedstaaten für Durchsetzungsmaßnahmen - wie etwa die Erstellung weißer und schwarzer Listen von illegalen Websites, Verhinderung des Zugangs zu diesen Websites, die gemeinsame Bestimmung gesicherter und rückverfolgbarer Zahlungslösungen und Prüfung der Möglichkeit von Sperrmaßnahmen für Finanztransaktionen - um sicherzustellen, dass Verbraucher nicht in die Hände illegaler Betreiber geraten können."
Schön und gut, aber wie soll das gehen? Die EU-Länder haben alle ihre eigenen Gesetze zum Online Glücksspiel. Die einen erlauben es, die anderen nicht, eine gemeinsame Grundlage ist nicht geschaffen. Erworbene Lizenzen in einem Land, sind nicht in einem anderen gültig. Kann ein Unternehmen legal und illegal zugleich sein? Man bräuchte eine innergemeinschaftliche Konzession, die länderübergreifend funktioniert.
Es scheint so, als wolle man mal wieder auf sich aufmerksam machen, ohne einen konkreten Plan zu haben. Technisch sind die Sperren durch die Provider möglich, aber rechtlich gibt es keine gemeinsame Basis. Mal sehen, was das EU-Parlament dazu sagt.