Ein Angestellter der Deutschen Bank, war Leiter einer Filiale in Buxtehude. Privat war er ein Spieler und das nur zu gern. Mit der Zeit verfiel er der Sucht und sein Job legte es nahe, woher er sein Geld für die nächste Session erhalten kann. Auf diese Weise hat er nach und nach das Geld der Deutsche Bank Kunden genommen. Er soll es dabei auf eine Summe von acht Millionen Euro geschafft haben, bevor man seinen Betrug bemerkte.
Er muss sich nun wegen Untreue auf der Anklagebank wiederfinden, auf der anderen Seite sein ehemaliger Arbeitgeber. Doch wie konnte es soweit kommen, ohne dass die Bank etwas bemerkte? Im Landgericht Stade wird nun verhandelt und auch der Deutschen Bank auf den Zahn gefühlt. Untreue in knapp 150 Fällen will man Jens L. (39) nachweisen.
Doch dabei soll nicht nur dem Spielsüchtigen auf den Zahn gefühlt werden: „Wir werden im Strafverfahren beleuchten, wie sich der Druck der Deutschen Bank auf ihre Mitarbeiter äußert, die um jeden Preis auch fragwürdige Produkte verkaufen müssen“, so Rechtsanwalt Frank Jansen des Angeklagten.
Zwischen 2007 und 2010 verspielte der Mann im Casino Hamburg an manchen Abenden bis zu 50.000 Euro bei Roulette und Blackjack. Sowohl den Spielerschutz als auch die Limits der Konten der Betrogenen, sollen dabei missachtet worden sein. Jens L. konnte sich leicht Zugang verschaffen, heißt es.