Der Europäische Gerichtshof hat eines der letzten deutschen Monopole gekippt!
Lotto, Toto und andere Glücksspiele sollen nicht mehr wie bisher nur vom Staat angeboten werden dürfen.
BILD.de erklärt, was das für Verbraucher bedeutet:
Was haben die Richter entschieden?
Das Staatsmonopol auf Glücksspiele in Deutschland ist unzulässig, verstoße gegen das Verbot der Niederlassungs- und Dienstleistungsfreiheit. Die entsprechende Regelung im Staatsvertrag von 2008 sei "nicht mehr gerechtfertigt".
Wie begründen die Richter ihr Urteil?
Staaten dürften nur dann ein Monopol beanspruchen, wenn sie konsequent gegen das Problem Spielsucht vorgehen. In Deutschland sei es aber so, dass die staatlichen Lottoanbieter intensiv werben, um ihre Gewinne zu maximieren. Außerdem ermuntere die Politik zur Nutzung von Casinos und Automatenspielen, die ein höheres Suchtpotenzial als Sportwetten hätten.
Was sagen die Anbieter?
Lottoverbands-Präsident Norman Faber: "Die Politiker sind aufgefordert, die Zukunft des deutschen Lottos nicht den Gerichten zu überlassen, sondern nun selbst zu handeln."
Jörg Wacker, Direktor des Sportwettenanbieters Bwin, zu BILD.de: "Wir hoffen, dass bald alle Verbraucher die Freiheit bekommen, das zu spielen, was sie wollen. Jetzt hat die Politik die historische Chance, einen Rechtsrahmen zu schaffen, der das ermöglicht."
Mehr dazu siehe Was das Glückspiel-Urteil bedeutet