888 Poker entfernt Heads Up Games

[Shinobi]

888 Poker sieht keine Zukunft mehr in den Heads Up Games. Im 2+2 Forum hat ein Sprecher des Unternehmens angekündigt, dass die Heads Up Games für No Limit Holdem und Pot Limit bald entfernt werden. Erklärt wird dies mit einer neuen Strategie, den Pokerraum besser und attraktiver zu gestalten. Doch die Entfernung aus dem Sortiment, könnte auch etwas anderes bedeuten.

Ob ein paar Heads Up Tische leer stehen oder nicht, kostet 888 Poker nichts weiter. Allerdings verschlechtert sich das Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen, wenn nur wenige Spieler die Heads Up Games spielen. Wird hier ein Rückgang der Spieler mit der Formulierung einer neuen Strategie umschrieben? Wozu sollte man sonst die Tische aus dem Portfolio nehmen?

Der Grund könnte aber auch auf einige Diskussionen in den Foren zurückzuführen sein. Oft warten sehr erfahrene Spieler auf die Fische, welche vom Heads Up gehört haben und es auch einmal ausprobieren wollen. Es hat den Vorteil, dass die Runden sehr schnell ablaufen, viel Rake generiert wird und man stets gefordert ist. Die Spannung liegt dementsprechend hoch, die Chance auf große Verluste aber auch, wenn man dem Druck nicht gewachsen ist,

So sollen sich bei 888 Poker viele gute Spieler an die Heads Up Tische gesetzt haben, um auf schwache Spieler zu warten. „Bum Hunting“, so hat man dem Kind einen Namen gegeben.

Microgaming hat es mit seinem Heads Up 8-Man Blaze Poker vorgemacht, damit die Spieler weiterhin 1:1 antreten können, aber nicht immer in die Fänge starker Spieler geraten. Die komplette Entfernung wirkt dagegen sehr drastisch und unvorbereitet.

[WinningJack]

Dieses "Bum Hunting" ist doch ganz normal wirtschaftliches Denken. In der freien Marktwirtschaft fressen die großen Unternehmen die kleinen doch auch auf. Beispiel Discounter, welche die kleinen Tanta-Emma-Läden vom Markt verdrängt haben.

Wie Microgaming das löst, ist eine Variante. Man könnte aber auch den Spielern nur Zugang zu bestimmten Limits gewähren, anhand ihrer Bankroll und dem letzten Spielverhalten. Grundsätzlich trägt jeder schwache Spieler aber eine Teilschuld, weil er sich nicht ausreichend informiert hat, wie Heads Up nunmal läuft.