Das wird teuer für Bwin.Party! Nicht nur, dass die Spieler von Party Poker abziehen, jetzt muss die Unternehmensgruppe auch noch eine große Strafzahlung verantworten. 15 Millionen Dollar werden dem US-Staat Kentucky praktisch „gespendet“. Denn der Anbieter für Casinogames, Poker und Sportwetten, hatte vor 2006 zu Unrecht in Kentucky agiert.
Gouverneur Steve Beshear wurde 2010 darauf aufmerksam gemacht und erhob eine zivile Anklage gegen Bwin.Party, wegen illegalen Glücksspiels. Was sollte das Unternehmen dagegen schon sagen? Viele Anbieter haben ihr Angebot gestaltet, obwohl sie keine Lizenz dafür hatten. Dann kam der „Unlawful Internet Gambling Enforcement Act“ (UIGEA) in 2006 und stellte klare Regeln auf, was in den USA im Internet erlaubt ist und was nicht.
Doch für Bwin.Party war klar, dass man keine Gegenbeweise liefern könnte. Also zahlt man brav die 15 Millionen Dollar und das allein für einen amerikanischen Staat. Hoffentlich kommen andere Gouverneure nicht auch noch auf die Idee. Außerdem könnte man damit sehr viele Glücksspielunternehmen abstrafen. Eine lukrative Einnahmequelle für die US-Staaten.
Kentucky hat sich auf diesem Weg auch schon viel Geld von Full Tilt Poker und PokerStars geholt. Ironischer Weise wird immer das Wort „Einigung“ verwendet, obwohl es nichts anderes als ein extrem hohes Bußgeld darstellt. Bwin.Party hat damit den letzten Rechtstreit vor dem UIGEA 2006 abgeschlossen.