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Thema: Pokern: "Es geht nicht um Geld"

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    Standard Pokern: "Es geht nicht um Geld"

    02.06.2008

    Deutschlands Pokerspieler wehren sich gegen Verbotspläne

    Mainz - Eigentlich geht es beim Pokerspiel ja darum, die Ruhe zu bewahren und ein möglichst undurchschaubares Gesicht zu machen. Doch mit der Ruhe in der deutschen Pokerlandschaft ist es seit einigen Tagen vorbei: In den einschlägigen Pokerforen im Internet geht es drunter und drüber. Da ist von "Schwachsinn" die Rede, von "veralteten Erfahrungswerten" und "Weltfremdheit". Adressat dieser harschen Worte ist der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch (SPD), der jüngst ankündigte, Pokern komplett verbieten zu wollen, soweit es als öffentliches Glücksspiel veranstaltet wird.
    Bruchs Motivation ist die Bekämpfung der Spielsucht, vor allem bei Jugendlichen. "Mir kann keiner erzählen, dass Pokern ein Geschicklichkeitsspiel ist - das ist ein absolutes Glücksspiel", sagte Bruch im Interview mit der WELT.

    Von einem "riesengroßen Missverständnis" spricht da Michael Außerbauer, Chefredakteur des Pokermagazins "Royal Flush". Der Minister habe offenbar noch das klassische Klischee im Kopf: Ein schmieriges Hinterzimmer, eine finstere Pokerrunde, und alle haben Messer im Stiefel. "5-Card Draw" heiße die Pokervariante, bei der jeder mit fünf verdeckten Karten spiele, "das ist das gute alte Cowboy-Pokern", sagt Außerbauer. Das sei in der Tat ein Glücksspiel, weil man keinerlei Informationen über die Karten der Gegner habe. Diese Variante werde aber heute kaum noch gespielt, auf keinen Fall bei den derzeit so beliebten Pokerturnieren.
    Dort spiele man "Texas Hold'em", eine Variante, die es hierzulande vor 20 Jahren noch gar nicht gegeben habe, erklärt Außerbauer. Beim "Texas Hold'em" bekomme jeder Spieler nur zwei verdeckte Karten, fünf aber lägen offen auf dem Tisch, und aus dieser Mischung müsse der Pokerspieler dann sein Blatt bilden. "Da sind 90 Prozent pure Strategie, der Glücksfaktor beträgt nur noch etwa zehn Prozent", betont der Pokerexperte. Einem guten Spieler stünden so viele Informationen zur Verfügung, dass er bestimmen könne, "was am Tisch Sache ist". Wäre Poker ein reines Zufallsspiel, könnte es gar keine Turniere, keine Profis und keine internationale Rangliste geben, argumentiert Außerbauer.
    Gibt es aber. Allein in Deutschland zählt man laut Schätzung des Experten zwischen 30 und 40 Profipokerspieler, einer davon ist der Star der Szene und frisch gekürte Weltmeister Michael Keiner. Rund sechs Millionen Menschen interessieren sich allein in Deutschland für das Spiel, und Pokersets gibt es inzwischen in allen großen Discountern zu kaufen. "Das ist ein klares Anzeichen dafür, dass es Volkssport ist", sagt Außerbauer. Sein Magazin wurde im Dezember 2007 aus der Taufe gehoben, gerade ist die vierte Ausgabe in Vorbereitung, die Zahl der Abonnenten liegt bereits bei 7400.

    Ja, das Spiel boome bei Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren, sagt Außerbauer, aber doch deshalb, weil es ein Strategiespiel sei, dem Schach vergleichbar. "Es geht nicht um Geld, es geht darum, den anderen zu bezwingen", sagt Außerbauer. Natürlich gebe es Gewinne, aber die gibt es beim Schach oder bei Olympia auch. "Es ist ,good clean sport', wie die Amerikaner sagen, guter, sauberer Sport."

    Und weil das so sei, wäre ein Verbot doch wirklich der falsche Weg, schimpfen die Pokerfreunde in den Internetforen. Eine ganze Freizeitbranche werde zerstört und kriminalisiert. "Anstatt die große Chance zu nutzen, hier eine neue Branche zu fördern unter festen Regeln mit entsprechenden Kontrollen", werde das Verbot nur zu einer neuen "Blüte der Hinterzimmer" führen, schimpft etwa ein gewisser "Doc Schnitzel" auf der Website Pokerolymp.de. "Die Leute werden verstärkt zu Online-Anbietern ausweichen", glaubt auch Roy Decker, Projektmanager von "Royal Flush". Dann werde aber nicht mehr die Geselligkeit im Vordergrund stehen, "sondern die Leute zocken in privaten Runden oder Online um Geld, und das kann der Minister dann nicht mehr kontrollieren". Decker verweist auf Österreich, wo Gutachter anlässlich eines Gerichtsurteils festgestellt hätten, dass beim Pokern der Strategiefaktor überwiege. Die Richter seien dem gefolgt, seitdem sprössen dort sogenannte Card-Casinos aus dem Boden, in denen nur Poker gespielt werde. "Die unterliegen der Unternehmenssteuer, und auch die Preisausschüttung ist reglementiert", sagt Decker.

    Und weil sich Decker so richtig über den Minister und sein Verbot geärgert hat, macht er ihm auch prompt einen Vorschlag: "Ich fordere ihn ganz öffentlich heraus: Herr Bruch, pokern Sie mit mir", fordert Decker. Eine gute Gelegenheit sei die große Pokermesse am 21. und 22. Juni in Berlin; der Minister sei herzlich eingeladen. "Poker ist ein Glücksspiel?", fragt Decker rhetorisch und kündigt trotzig an: "Diese Aussage werde ich ihm widerlegen."

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