Sportwetten-Steuer bringt Millionen ein

[Shinobi]

Die 5% auf Sportwetten, auch außerhalb Schleswig-Holsteins, zeigen ihre Wirkung. Vom Juli 2012 bis Ende Mai 2013, hat man auf diesem Weg bereits 164 Millionen Euro eingenommen. Obwohl noch kein Anbieter eine offizielle Genehmigung für seinen Betrieb erhalten hat, verdient der Staat schon fleißig mit. Dies wiederspricht sich einmal mehr und zeigt, wie paradox die Regierung vorgeht.

Zum einen darf eigentlich noch niemand legal Sportwetten online anbieten, aber zum anderen rechnet man schon via Steuern ab. D.h. es wird auch künftig nicht nur lizensierte Unternehmen geben, da man ja an den scheinbar illegalen Anbietern auch gut verdienen kann. Ebenso kurios ist, wie sich die Steuereinnahmen verteilen.

Vom Bundesland Brandenburg ist jetzt bekannt geworden, man habe mindestens 175.000 Euro bekommen. Ein sehr geringer Anteil, im Vergleich zu den gesamten Erträgen aus der 5%-Steuer. Finanzminister Helmuth Markov teilte diese Summe nach einer Anfrage beim Parlament mit. Doch das Wörtchen „mindestens“ ist dabei sehr störend. Entweder hat man wirklich noch keine statistische Erfassung im Detail gemacht oder man möchte die konkrete Summe noch geheim halten.

In Brandenburg erhält das Land die Summe, welche zur Deckung „allgemeiner Ausgaben“ verwendet wird. Direkt an einen Zweck ist die 5%-Steuer nicht gebunden. Der Beschluss von Bundesrat und Bundestag trägt also große Früchte, wenn auch ungerecht verteilt und mit keinem rechtlichen Hintergrund.

[WinningJack]

Das ist aber auch der größte Käse. Ich hatte die Tage etwas auf mybet gewettet und dort werden auch die 5% vor dem errechneten Gewinn abgezogen. Stört mich nicht weiter, auch wenn es den möglichen Gewinn etwas schmälert. Dass man dies aber von Unternehmen verlangt, welche nicht mal eine Lizenz haben, wo man aber durch den Glücksspielstaatsvertrag darauf pocht, ist absurd. Dann könnte man demnächst ja auch Schwarzarbeit besteuern.