Mit Sportwetten werden jährliche mehrere hundert Milliarden Euro umgesetzt. Deutschland ist ein sehr wettverrücktes Land und bietet damit immer wieder Angriffsfläche für groß angelegte Manipulationen. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich sind diese illegalen Geschäfte ein Dorn im Auge. Er will nun Maßnahmen ergreifen, welche die Wettskandale eindämmen sollen. Wird er damit Erfolg haben?
Die Sportverbände, Strafverfolgungsbehörden und Buchmacher sollen sich gemeinsam engagieren, so Friedrichs Ziel. „Die Manipulation von Sportwettbewerben – übrigens nicht nur im Fußball – ist ein Krebsgeschwür, das die ganze internationale Sportwelt bedroht. Häufig steckt organisierte Kriminalität dahinter.“ Er führt weiter an, dass man nur eine Chance hat und das sei die gemeinsame Zusammenarbeit.
Die diesjährige Weltsportministerkonferenz soll das Thema zum Hauptgesprächspunkt machen. „Neben einer effektiven staatlichen Strafverfolgung, gestützt auf die enge internationale Zusammenarbeit, müssen die Sanktionsmöglichkeiten innerhalb des Sports konsequent angewendet werden. Hier muss das Null-Toleranz-Prinzip gelten!“ Friedrich spricht auch von einer Sensibilisierung der Verantwortlichen, wie Sportler, Schiedsrichter und Trainer.
Der Bundesinnenminister ist sich bewusst, dass das Angebot von Sportwetten, vor allem durch das Internet, rapide gestiegen ist. „Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sich die seriösen Wettanbieter glaubwürdig für die Wahrung der Integrität des Sports engagieren. Sie müssen zum Beispiel geeignete Kontrollmechanismen einführen, um Manipulationen frühzeitig zu erkennen. Und sie müssen ihre Erkenntnisse uneingeschränkt an Sportverbände und die Strafverfolgungsbehörden weitergeben.“