Wenn einen die Spielsucht erfasst hat, dann wird man sehr kreativ, um sich weiteres Geld zu beschaffen. Das pathologische Spielen macht dabei auch nicht vor einem Gotteshaus Halt, obwohl Glücksspiel zu einer der großen Sünden zählt. Das hat eine Nonne in den USA aber nicht interessiert. Die Frau des Ordens musste sich am Montag vor dem Gericht von New Orleans verantworten.
Sie hatte im März 2006 und im April 2011 zwei Kirchen um viel Geld erleichtert, um damit ihre Spielsucht zu finanzieren. Rund 99.000 Euro hat sie umgerechnet mitgehen lassen. Das Vertrauen ihres Ordens hat sie schamlos ausgenutzt. Sie legte bei der Verhandlung ein Geständnis ab und gab ihre Diebstähle zu, um damit eine mildere Strafe entgegenzunehmen.
Die US-Zeitung „The Daily News“ berichtete über die 68-Jährige Nonne und wie sie zwei Kirchen im Westen des Staates New York bestohlen hat. Eine Verurteilung steht noch aus, aber das Höchstmaß liegt bei nur sechs Monaten Haft. Man hatte sie im November festgenommen, nachdem man bei der Bilanzierung in den Kirchen einige Unregelmäßigkeiten feststellte.
Wie die Nonne so einfach an das Geld kommen konnte, ist unklar, aber sie genoss wohl ein hohes Maß an Vertrauen und hatte zu allen Bereichen der Kirchen freien Zugang.