Die Verhandlungen um den Jackpot-Prozess, bei dem die Casino Austria Gruppe eine Rolle spielt, gehen demnächst weiter. Der Anwalt des Klägers, der scheinbar um 43 Millionen Euro betrogen wurde, holt aber jetzt schon aus und das nicht zu knapp. Er hat in 22 Minuten eine kurze Dokumentation zusammengestellt, die scharf gegen Casino Austria schießt.
Im Video sind unter anderem ehemalige Mitarbeiter zu sehen, die sich über das Management auslassen. Angeblich soll es sogar vorgekommen sein, dass Spieler sich freiwillig sperren lassen wollten, aber das Management sie gebeten hat, wieder zu kommen. Wäre dies wirklich so, dann hätte Casino Austria seine Schutzfunktion gegenüber der Spielsucht nicht wahrgenommen. Verständlich, dass dieses Video jetzt für viel Aufsehen sorgt. Es ist aber nicht abzusehen, inwieweit sich das Gericht von diesen Stellungnahmen beeinflussen lässt.
Das Video soll den Rücken von Behar Merlaku stärken, der eigentlich 43 Millionen Euro verdient hatte, als er im März 2011 im Casino Bregenz gespielt hatte. Auf dem Display erschien diese Summe, obwohl der Automat maximal nur 5.000 Euro ausgeben könne, meinte später die Technik des Casinos. Man plädiert seitens Casino Austria auf einen technischen Defekt und verweigert die Zahlung des Betrages. Nun wird sich zeigen müssen, was das Gericht davon hält.