Seit gestern ist das Online Glücksspiel in Deutschland neu reguliert. Online Casinos und Online Poker bleiben weiterhin verboten, ohne Ausnahme. Für Sportwetten gibt es 20 Konzessionen, welche für sieben Jahre gelten. Damit will man die Ideen testen, doch das eigentlich Interessante gibt es bei den Lotterien. Die staatlichen Einrichtungen bekommen Konkurrenz von den privaten Anbietern.
Im aktuellen Entwurf des Glücksspielstaatsvertrags wollte die Regierung auf ihrem Lotteriemonopol beharren. Die EU-Kommission sah dies aber anders und erzwang, dass der Markt für private Lotterien geöffnet werden soll. Dem musste die Regierung nachgeben und so steht die ohnehin schon geschwächte Staatslotterie dem harten Wettbewerb entgegen. Dennoch will man auf das Online Angebot von Oddset setzen und damit für mehr Umsatz sorgen.
„Wir wollen - speziell durch diesen verbesserten Staatsvertrag - die Umsätze mittelfristig erhöhen. So stehen wieder mehr Erträge für das Gemeinwohl und den Breitensport bereit,“ erklärte Bayerns Lotto-Chef Erwin Horak.
Bis zum Stichtag am 1. Juli hatten es nicht alle Bundesländer geschafft, ihre Zustimmung für den neuen Vertrag zu geben. Schleswig-Holstein ist außen vor, doch dazu kommen noch zwei Länder. Insgesamt sind bisher 13 Bundesländer mit der veränderten Regulierung einverstanden. Die staatlichen Lotterien appellieren nun an die Bürger, weil ein Teil der Einnahmen für gemeinnützige Zwecke, wie die Förderung des Breitensports, eingesetzt werden.