Die staatseigenen deutschen Lotto-Gesellschaften planen zusammen mit skandinavischen Staaten und den Niederländern ein neues Lotto-Spiel mit einem Mega-Jackpot. Laut Wolfgang Angenendt, Geschäftsführer der Lotto-Gesellschaft Sachsen-Anhalt, sollen bei "Eurojackpot" auf einen Schlag bis zu 90 Millionen Euro ausgezahlt werden. "Wir wollen noch in diesem Jahr gemeinsam mit dem deutschen Lottoblock und weiteren europäischen Lottounternehmen die Lotterie Eurojackpot als hochwertiges neues Spielangebot einführen", sagte Angenendt. Dann könnten deutsche Spieler etwa auch in den Niederlanden teilnehmen. Das Spielsystem - ob 6 aus 49 oder 5 aus 50 - ist noch offen.
Weil der deutsche Staat das Monopol auf Glücksspiel hält, muss sich jede der 16 deutschen Lotto-Gesellschaften die neue Mega-Lotterie von ihrer Landesregierung genehmigen lassen. Bisher haben nur Hessen und Rheinland-Pfalz zugestimmt. "Alle anderen warten ab, was Nordrhein-Westfalen macht", so Angenendt. Dort ist die Entscheidung seit Monaten in der Schwebe. Kritiker fürchten, dass die höhere Gewinnsumme Spielsucht fördern könnte. Das Monopol wird allerdings damit begründet, dass so Spielsucht gebremst und in legale Bahnen gelenkt werde. Angenendt zeigte sich dennoch optimistisch. "Wir können unserer Kanalisierungs-Funktion nur mit höheren Gewinnen nachkommen."