Wegen ungewöhnlich hoher Wetteinsätze steht das Tennis-Match zwischen Richard Bloomfield und Christophe Rochus beim "Hall of Fame"-Rasenturnier in Newport/USA unter Manipulationsverdacht. Wie mehrere britische Medien übereinstimmend berichten, habe es beim Online-Wettanbieter Betfair verdächtige Wettausschläge gegeben. Demnach seien auf die Erstrundenpartie, die der Außenseiter Bloomfield gewann, Wetten in Höhe von mehr als einer Million Euro abgeschlossen worden.
Tony Calvin, der Sprecher des Wettanbieters, bestätigte den Verdacht: "Es wurden mehr Wetten platziert als das normalerweise bei einem solchen Spiel der Fall ist." Genau gesagt 15 bis 20 Mal mehr - ein auffälliger Wert. Schon vor Beginn der Partie sank die Quote für einen Sieg des Außenseiters von 2:1 auf 1,25:1. Nachdem er den ersten Satz gewonnen hatte sogar auf 1,125:1. Am Ende besiegte Bloomfield, der in der Weltrangliste an Position 552 geführt wird, den 160. Rochus aus Belgien mit 7:6, 6:3. Betfair hat die Beobachtungen an die zuständige Überwachungskommission weitergeleitet. Ob eine Untersuchung eingeleitet wird, steht bislang noch nicht fest. Der Brite Bloomfield steht mittlerweile im Halbfinale des Rasenturniers. In der zweiten Runde besiegte der Underdog den an Position 56 geführten Santiago Giraldo aus Kolumbien, ehe er im Viertelfinale Ryan Harrison (262./USA) aus dem Turnier warf.