Pressemitteilung des GPC zur Einstellung des Spielbetriebes am 30.11.2007    

Global Player Casino & Poker Room schliessen die Pforten

ST. JOHN'S, ANTIGUA (28. November, 2007) -- Universal Gaming Concepts Inc, seit acht Jahren eine feste Größe im Onlinecasinogeschäft, gab heute bekannt, dass der operative Bereich der Global-Player-Gruppe mit Ablauf des 30. Novembers 2007 stillgelegt wird. Von dieser Maßnahme sind Global-Player-Casino, GPC-Pokerraum und das Global-Player-Affiliateprogramm betroffen.

Sorgfältige Analysen, Marktforschung und eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsprüfung haben zu der Erkentnis geführt, dass der Fortbestand der Global-Player-Gruppe durch die derzeitige Marktlage nicht zu rechtfertigen ist.


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"Die vagen legalen und wirtschaftlichen Aussichten in unseren Kernländern lassen leider keine positive Prognose zu und wir bauen traditionell nicht auf Sand", so Giancarlo Bettini, CEO der Universal Gaming Concepts Inc., "Es ist wichtig, dass dieser Entschluss jetzt umgesetzt wird, da wir unseren Verpflichtungen gegenüber unseren Spielern, Affiliates und auch Mitarbeitern jederzeit und in voller Höhe nachkommen können. Das sind wir unserem Ruf als zuverlässiger und fairer Partner schuldig."

Alle Spielerguthaben stehen zur sofortigen Auszahlung bereit. Kunden, die bis zur Beendigung des Spielbetriebes keine Auszahlung veranlasst haben, werden gebeten, sich mit dem Global-Player-Kundendienst unter [email protected] in Verbindung zu setzen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Auszahlungsanforderungen werden bis zum 30. Dezember 2007 bearbeitet und abgewickelt.

Die Marke "Global-Player" blickt stolz auf eine achtjährige Erfolgsgeschichte in der Online-Glücksspielindustrie zurück, die mit der Eröffnung des ersten Casinos im September 1999 begann, damals noch unter Verwendung einer selbstentwickelten Spielesoftware. Im Mai dieses Jahres wechselte das Global-Player-Casino den Softwareanbieter und stellte seinen Kunden fortan ein Produkt des renommierten schwedischen Herstellers Boss Media bereit, welcher auch die Software für den Pokerraum betreibt.



Ursachenforschung:
Gründe für die Schließung des Global Player Casinos


Die Direktorin des GPC, Erica Edwards, gewährte dem Casino Forum ein Interview, als wir uns vor etwa einem halben Jahr in Antigua trafen. Zu diesem Zeitpunkt stand der Wechsel zu Boss Media unmittelbar bevor. Die grafischen Entwürfe der neuen Spielesoftware wurden beim Besuch der Casinoniederlassung in St.Johns noch als "top secret" eingestuft und durften nicht fotografiert werden.

Das Global Player Casino wollte viele der zuvor beliebten Unterscheidungsmerkmale auch mit der neuen Casinosoftware von Boss Media umsetzen, z.B. kundenfreundliches Minimum von nur 10 Cent beim Roulette, Casinoturniere (Blackjack, Videopoker und Roulette) und verbesserte Bonusangebote. Keines der Vorhaben ließ sich in den nachfolgenden Monaten realisieren. Geplante Softwareupdates wurden immer wieder verschoben. Viele ehemals treue Stammspieler blieben fern, weil sie die bisher gewohnten außergewöhnlichen Angebote des GPC vermissten. Ohne die geplanten Verbesserungen konnten diese Spieler nicht zurück gewonnen werden. Die Umsetzung der geplanten Zusatzangebote machte der Lizenzgeber jedoch von einer deutlich höheren Besucherzahl abhängig. Ein Teufelskreis sozusagen. Hinzu kamen unterdurchschnittliche Einspielergebnisse, weil z.B. an die Roulettespieler fast 100% ausbezahlt wurden, statt in der Branche übliche 98%.

Das Design der Homepage wurde seit dem Softwarewechsel verändert und machte seitdem keinen professionellen Eindruck mehr. Im Marketingbereich hätte zudem mehr getan werden müssen, um die Anzahl der Besucher zu steigern und frühere Stammspieler zu reaktivieren. Das Online Casino wirkte für Besucher oft zu leer, weil meist nur wenige weitere Spieler zu sehen waren. Entsprechend trostlos sah es an den Multiplayer-Tischen aus, die normalerweise ein "Besuchermagnet" sind, wenn man jederzeit Mitspieler vorfindet. Andere Casinos haben durch zusätzliche Maßnahmen dafür gesorgt, dass die wichtigen Multiplayer-Tische beim Roulette und Blackjack ins Laufen kommen und weiter in Betrieb gehalten werden, z.B. durch gezielte Animation oder durch den Einsatz von "Bots" (künstliche virtuelle Spieler). Die Onlinespieler wollen nicht einfach nur im Internet zocken, sondern auch eine gute Spielatmosphäre geboten bekommen. Dazu zählt der Eindruck, in einem gut besuchten Casino zu spielen. Schlecht besuchte Onlinecasinos werden eher gemieden. Die Verweildauer der Spieler ist deutlich kürzer und die Bereitschaft zur regelmäßigen Wiederkehr ist geringer als bei gleichartigen Betreibern, die einen besser besuchten Eindruck machen.

Das GPC war bereits im Vorjahr vom "Unlawful Gambling Act" in den USA betroffen. Die meisten Spieler, die bis dahin an den regelmäßigen Turnieren teilnahmen, kamen aus den USA. Das Wegbleiben der amerikanischen Spieler konnte nicht durch europäische Spieler ausgeglichen werden. Viele der traditionellen Multiplayer-Turniere wurden deshalb eingestellt. Schon einige Monate vor dem Wechsel zu Boss Media kam der bis dahin so wichtige Turnierbetrieb praktisch zum Erliegen. Durch den Softwarewechsel gingen dann auch noch Roulettestammspieler verloren, die ihre 5 Cent- oder 10 Cent-Tische vermissten oder die im GPC exclusive Möglichkeit, an mehreren Roulettetischen zugleich spielen zu können.

Interview mit dem GPC beim Treffen in Antigua