In der deutschen Hauptstadt herrscht eine kleine Plage von Hütchenspielern. 190 Personen bzw. Gruppen zählt die Polizei mittlerweile und deshalb wurde die Einsatztruppe auf zwölf Beamte erhöht. Sie durchkämmen in ziviler Kleidung die Stadt und greifen die illegalen Angebote auf wenn gerade wieder unschuldige Passanten abgezockt werden. Der uralte Trick funktioniert immer noch. Neben dem trickreichen Hütchenspieler, der die Kugel immer verschwinden lässt, gibt es ein bis zwei Personen als „Anheizer“.
Nicht selten investieren die gutgläubigen Opfer 50 oder 100 Euro und sehen diese wenige Sekunden später verschwinden. Doch die Fahnder sind immer aktiver und können direkt vor Ort Festnahmen organisieren. Würden sie in Uniform die Berliner Innenstadt passieren, suchten die Hütchenspieler sofort das Weite. Dennoch ist es eine unendliche Jagd, denn 190 Spieler gegen zwölf Beamte sind noch zu viel.
Problematisch ist es auch aus rechtlicher Sicht, da es bislang keine gültigen Gesetze bzw. Verbote gegen Hütchenspieler gibt. Aus Mangel an Beweisen kommen die meisten von ihnen vor Gericht frei und werden ihr Treiben mit Sicherheit fortsetzen. Selbst wer beim Spiel dabei ist, muss erst einmal den Betrug nachweisen können. Und während die Opfer ahnungslos das Spiel beobachten, räumen Komplizen ihnen auch gern noch die Taschen aus. Also Vorsicht bei Hütchenspielern auf offener Straße!