Die österreichische Staatsholding ÖBIB hält gut ein Drittel an den Casinos Austria (Casag) und eigentlich wollte sie durch den Finanzminister die Mehrheit erlangen. Doch ÖBIB-Chefin Martha Oberndorfer rudert zurück und zeigt sich erfreut über das Interesse von Novomatic an seinem Konkurrenten der Casag. Denn im Gegenzug steigt der eigene Anteil im Wert. Die Staatsholding will auch kein höheres Gebot abgeben, womit Novomatic freie Bahn erhält.
Durch das Verbot des Kleinen Glücksspiels in Österreich braucht Novomatic auch dringend eine solche Lösung. Casinos Austria hat zudem schon einige Novomatic-Spielautomaten in seinen Betrieben stehen. Die WINWIN-Spielhallen der Lotterien zählen auch dazu.
Novomatic hält schon ein paar Prozent an der Casag und bekam von anderen Anteilseignern bereits die Zusage zum Verkauf. Andere Investoren baten noch um etwas Bedenkzeit. Wenn alle zustimmen könnte Novomatic knapp die Mehrheit erlangen und wäre somit wieder im Geschäft. Das hat den Konzern aber einiges gekostet, rund 500 Millionen Euro sollen insgesamt geboten worden sein.
ÖBIB-Chefin Oberndorfer erklärte, dass es schwer zu begründen sei, warum die Staatholding über 500 Millionen Euro bieten will. Die rechtliche Basis dafür sei zudem sehr dünn. Böse Zungen behaupten, dass dies von Anfang an der Plan von Finanzminister Schelling gewesen sei, lediglich mitzubieten um den Wert des eigenen Anteils zu erhöhen.