Seit einigen Wochen weiß es jeder: Casinos Austria soll einen neuen Besitzer erhalten. Das Unternehmen stellt seine Anteile zum Verkauf. Einerseits würde der Staat sie gern für sich beanspruchen, doch die privaten Investoren sitzen am finanziell längeren Hebel. Nun meldet sich einer von ihnen zu Wort.
Robert Chvatal, seines Zeichens Chef der tschechischen Lotterie Sazka, gefällt der Gedanke die Österreichischen Lotterien zu übernehmen, die ein Teil der Casinos Austria sind. "Für uns würden sich viele Synergien ergeben, da wir ausgehend von Tschechien und Griechenland eine internationale Gaminggruppe aufbauen“, erklärte Chvatal. Der Boss des Epic-Konsortiums ist Peter Goldscheider und sie treten gegen Finanzminister Hans Jörg Schelling im Bieterkampf an.
"Wir schauen uns nach weiteren Standbeinen um, und Österreich würde da sehr gut passen", so Chvatal weiter. Er zieht kulturelle Vergleiche zwischen Tschechien und Österreich und er weiß auch, dass sich in Zukunft vieles im Internet abspielen wird. Daher sei man auch an dem Know How von Casinos Austria interessiert.
Die Sazka-Lotterie will sich mit digitaler Kompetenz erweitern, denn „in Zukunft wird sich alles im Internet treffen“. 7.000 Lottoannahmestellen gehören Sazka in Tschechien und der Konzern vertreibt auch Mobilfunknummern, wodurch die 135.000 Kunden automatisch an Gewinnspielen teilnehmen. Zu einem möglichen Übernahmepreis äußert sich Chvatal nicht, da er hier nicht involviert sei.