Lange genug gelten die neuen Gesetze für die Spielhallen in Berlin schon. Die Behörden haben sich das Treiben ausreichend angesehen und griffen nun hart durch. Gerade in Neukölln wollten die Spielhallen-Betreiber einfach nicht schließen bzw. die neuen Regeln beachten. Sie wandelten sich einfach in illegale Casino Cafés um oder eröffneten ein Wettbüro.
Am Freitag nahmen die Fahnder also Neukölln ins Visier, natürlich ohne Ankündigung. Insgesamt 45 Personen der Steuerfahndung und Polizei durchsuchten zahlreiche Lokale auf Missachtungen der Gesetze und sie wurden fündig. 93 Verstöße kamen zusammen, vor allem beim Jugendschutz wurde viel falsch gemacht. Auch der Notausschalter unter dem Tresen wurde oft nicht gefunden. Es folgen nun harte Geldstrafen und eine Spielhalle musste sofort schließen. Neun Geräte nahm die Polizei mit und legte sie anschließend still.
Berlin Kreuzberg, Friedrichshain und Mitte werden als nächste Standorte von Spielhallen kontrolliert. In Neukölln zeigte sich einmal mehr, dass Personen mit Migrationshintergrund oft keine Perspektive haben und sich deshalb übermäßig oft in Spielhallen aufhalten. Ausgerechnet jene mit wenig Geld im Portmonee wetten hier was das Zeug hält. Die Betreiber richten sich nur selten nach den Vorschriften. Sie nehmen zu viel ein und warten gern den großen Knall ab.
Die Casino Cafés sind besonders ärgerlich, weil mit ihnen versucht wird die Gesetzgebung zu umgehen. Bislang mit Erfolg, denn sie dürfen vorerst weiter betrieben werden.