… dann würde es in wenigen Tagen fast keine Spielhallen mehr in Großstädten geben. Die Regeln variieren dabei zwischen 100 und 500 Metern. Jedes Bundesland kann dies selbst festlegen. 100 Meter sind verhältnismäßig akzeptabel und werden in Niedersachsen verlangt. Baden-Württemberg hat dagegen die 500 Meter im Gesetz verankert. Am Beispiel von Stuttgart lässt sich zeigen, wie verheerend eine konsequente Umsetzung dieser Regel wäre.
Die Forschungsstelle Glücksspiel und der Universität Hohenheim hat dazu ein theoretisches Beispiel berechnet. Wenn man überall den Mindestabstand einhalten würde in Stuttgart, dann wären 90 Prozent aller Spielhallen weg. Zahlreiche Existenzen und Arbeitsplätze, aber auch Steuergelder, wären von heute auf morgen nicht mehr gegeben.
Stuttgart hat bis dato 132 aktive Konzessionen vergeben. Das von Baden-Württemberg festgelegte Glücksspielgesetz würde noch 13 von ihnen am Leben lassen. Prof. Dr. Tilman Becker und Dipl. oec. Karen Heinze haben die Studie durchgeführt und das nicht nur für Stuttgart. Dort wäre die Zahl der Zwangsschließungen am größten. Das Bundesland selbst würde auch nicht viel besser abschneiden, nur noch 15 Prozent des Bestandes dürften ihren Betrieb aufrechterhalten.
Was halten unsere Forenleser vom Mindestabstand der Spielhallen? Stören sie das Antlitz einer Stadt wirklich so sehr und sollte diese Regel allgemein immer Anwendung finden?