Buchhaltung und Realität müssen nicht immer die gleichen Wege gehen. In 2013 konnte die Novomatic AG ihren Umsatz von 65,9 auf 70,7 Millionen steigern. Daraus müsste sich auch ein höherer Gewinn ergeben, doch die Bücher sagen etwas anderes. Der große Absturz von den 156,8 Millionen Gewinn aus dem Vorjahr auf „nur“ noch 49,8 Millionen Euro liest sich dramatisch, jedoch nur auf dem Papier.
Der Grund dafür sind unter anderem bereitgestellte Gelder für neue Lizenzen und Bauprojekte. Die Novomatic AG hat seinen Zuwachs vorausgesehen und deshalb viel Geld in die Branche investiert. Daraus resultieren die enormen Einbußen in der Buchhaltung. Auch in diesem Jahr wird wieder viel Geld in die Hand genommen, denn in Österreich konnte der Konzern zwei von drei neuen Lizenzen für Casinos in Wien und Niederösterreich erwerben. Derweilen muss noch auf die Entscheidung des zuständigen Finanzministeriums gewartet werden, da Konkurrenz Casino Austria gegen die Lizenzvergabe geklagt hatte.
Novomatic wartet aber nicht darauf und will bald den Spaten in die Hand nehmen. Zunächst gilt es aber festzulegen, ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung in Bruck an der Leitha nötig ist, bevor der Bau beginnen darf. In Wien soll die Spielhalle im Prater zu einem vollwertigen Casino umgewandelt werden. Dort besteht nur noch bis Ende 2014 die Lizenz für das Kleine Glücksspiel und die neue Casino-Lizenz ist noch nicht gültig. Die Landeskonzession muss schnell erteilt werden, ansonsten hängt der Konzern hier in der Luft.