Spielbanken in Deutschland unterliegen der staatlichen Zugehörigkeit. An diesem Monopol wird zwar seit Jahren versucht zu rütteln, aber bislang ohne Erfolg. Auch die EU-Kommission würde einen „offenen Markt“ begrüßen, doch die Regierung bleibt stur. Einen Sprung nach vorn wagt nun der Novomatic-Konzern. Bislang stehen seine Spielautomaten nur in unzähligen Spielhallen Deutschlands und weltweit. Auch online gibt es Plattformen wie das Stargames Casino, welche die virtuellen Slots anbieten. Ein großer Spielhallen-Tempel wäre Neuland.
Entstehen soll dieser im ecoplus-Park von Bruck, an der Autobahn A4. Dort gibt es ein Gebäude mit 20 Stockwerken, wovon Novomatic gern einige mieten würde. Der Plan sieht ein Casino, sowie Hotel und Restaurant vor. Die Pläne bzw. Gespräche mit den Behörden mussten bis jetzt geheim gehalten werden. Grünen-Politiker Roman Kral platzte nun der Kragen, denn für ihn passt so ein Großprojekt nicht in die Stadt Bruck. Es wiederspricht dem „sanften Tourismus“ der Stadtplanung.
Bürgermeister Richard Hemmer sieht dies natürlich anders. Für ihn sind die gut 200 neuen Jobs wichtig, ebenso das Anlocken von Gästen, um die Stadt Bruck mehr Menschen zu präsentieren. Städte aus der Umgebung wären endlich Konkurrenz auf Augenhöhe. Wirtschaft und allgemein die gesamte Region hätten nur Vorteile davon. Außerhalb der Stadt wäre das Novomatic Casino auch kein Störfaktor für die Anwohner. Grünes Licht gab es dafür vom Finanzministerium aber noch nicht.