Einmal mehr hat sich gezeigt, dass die Gesetzgeber wenig Ahnung vom Glücksspiel haben. Ein Kölner Unternehmer wurde nun zu einer Marathon-Session in seiner Lieblings-Spielhalle gezwungen, weil ihm die auferlegten Regeln zum Verhängnis wurden. Er spielte den Slot Book of Ra in der Daddelhalle, als plötzlich ein Jackpot von 7.000 Euro aufleuchtete. Dazu gab es auch noch 450 Freispiele, was an sich ein erfreulicher Fakt war.
Allerdings musste er diese erst abspielen, bevor er eine Auszahlung möglich ist. Aber die Gesetze sehen vor, dass die Spielautomaten eine Zwangspause von 30 Minuten einlegen müssen und das für jeweils 30 Minuten Spiel. Er konnte zunächst nur 500 Euro auszahlen lassen und musste den Rest mit Pausen abstottern. Zusammengerechnet 14 Stunden verbrachte er vor dem Gerät. Da dies über die Öffnungszeiten hinausging, musste er am nächsten Tag wieder kommen. Die Betreiber hätten ihn auch gerne weiterspielen lassen, aber die Schließung ist gesetzlich vorgeschrieben.
Wer hier noch von der Bekämpfung der Spielsucht spricht, hat keine Ahnung von der Materie. Der Mann war zum Glück Unternehmer und konnte es sich zeitlich einrichten, aber vom Prinzip her, hat er mehr Zeit verbracht als er wollte. Sehr förderlich in Sachen Spielsucht, eigentlich nicht das Ziel oder? Pro Stunde sind 500 Euro maximal möglich. Eine wichtige Info, für alle jene, die in den Spielhallen ihre Zeit verbringen.