Zu Beginn ein paar Fakten. Staatlich kontrollierte Glücksspiele haben in Berlin bislang um die 200 Millionen Euro eingebracht. Nun geht der Trend hin zur Halbierung dieser Abgaben. Die Berliner Senatsverwaltung für Finanzen zeigt sich besorgt. Wundern braucht man sich aber nicht, denn zum einen wurden die Auflagen stark erhöht, zum anderen kann man bei illegalen Angeboten im Internet keine Abgaben verlangen. Eine Regulierung des deutschen Online Glücksspielmarktes wird schon längst gefordert.
Die Spielbanken haben das Nachsehen. "Die Verknappung ist politisch gewollt", erklärt Martin Reeckmann, Chef des Bundesverbandes privater Spielbanken. Während Berlin in 2005 noch 90 Millionen Euro aus verschiedenen Glücksspielquellen erhielt, waren es 2012 nur noch 18 Millionen. Auch beim Lotto konnte man einen leichten Rückgang von 68 auf 59 Millionen in drei Jahren feststellen.
Die Spielbank Berlin am Marlene-Dietrich-Platz und die vier kleineren Außenstandorte verzeichnen einen Besucherrückgang seit 2008 einen Rückgang um 40 Prozent. Durch die Fusion der Gemeinsamen Klassenlotterie der Länder (GKL), bestehend aus SKL und NKL, wird keine Dividende mehr an die Bundesländer auszahlen.
Während das Land die Einbußen noch verkraften kann, sind vor allem die Unterstützungen bei Kindern, Jugend und Sporteinrichtungen schwerwiegend. Der Senat will einige Projekte aus der Stiftung Klassenlotterie von der Spendenliste streichen. Zeitgleich stiegen aber die Einnahmen der Vergnügungssteuer, welche zur Kompensierung der niedrigeren Spielbankenabgaben genutzt werden könnten.