Wie viel Steuern sollte eine Spielhalle zahlen und wo sollten diese Gelder zum Großteil hinfließen? Den Kommunen hat man hierbei freie Hand gelassen. So variieren die Steuersätze sehr stark. In Siegen plant man nun eine Erhöhung auf 20 Prozent und wirft deshalb wieder diese Frage auf. Bei erfolgreicher Durchsetzung, käme dies einem Rekordniveau gleich, den ansonsten nur Gladbeck und Mönchengladbach verlangen.
Wie immer wird als Grund genannt, die Zahl der Spielhallen reduzieren zu wollen. Zeitgleich ist dies das Eingeständnis, die Betreiber mit hohen Abgaben vom Markt zu drängen. Immer noch konnte man neue Spielautomaten in Gaststätten zählen, neue Spielhallen gab es so gut wie nie. Allein in Siegen verdient man mit dem aktuellen Steuersatz schon sehr gut. Neun Millionen Euro sollen dieses Jahr an den Spielautomaten umgesetzt werden.
Die Spielhallen-Betreiber haben mehrfach Klage gegen die geplante Steuererhöhung erhoben. Bei zwei Verfahren steht das Urteil noch aus, alle anderen haben schon ihre Absage erhalten. Das Verwaltungsgericht erklärte: „Gegen den satzungsrechtlichen Steuermaßstab bestehen keine rechtlichen Bedenken.“
Wenn Die Spielhallen auch nach der Erhöhung standhaft bleiben sollten, würde dies rund 190.000 Euro mehr pro Jahr an Abgaben bedeuten. Ein toller „Nebeneffekt“ wenn man so will.