Keine Spielautomaten in Kneipen mehr

[Shinobi]

In den deutschen Gaststätten und Kneipen stehen zu viele Spielautomaten. Jetzt fordert der Deutsche Städtetage WAZ ein komplettes Verbot für die Geräte in solchen Lokalen. Spielautomaten gehören dorthin, wo man sie genau kontrollieren kann, fordert Dedy Helmut, stellevertretender Geschäftsführer des WAZ.

„Rund eine halbe Million Menschen in Deutschland leiden unter Spielsucht. Drei Viertel aller Spielsüchtigen geben an, dass Geldspielgeräte der Einstieg waren“, so Dedy. Seit der Liberalisierung in 2006 sei vieles geschehen. Vor allem die Zahl der Automaten hat stark zugenommen. Pro Lokal sind drei Spielautomaten zugelassen. 240.000 Stück wurden insgesamt schon in Betrieb genommen. „Die Branche setzt 18,1 Milliarden Euro pro Jahr um.

Gleichzeitig verschandeln Spielhallen die Städte.“ Zeitgleich sei der Jugendschutz nicht gewährleistet. Oft haben Minderjährige leichtes Spiel um Zugang zu erhalten. Nicht selten endet dies mit dem Weg in die Spielsucht.

Also sollen die Spielautomaten von dort verschwinden. Am besten auch aus Spielhallen, diese sollten lediglich der Unterhaltung ohne Gewinnmöglichkeit dienen. Diese drastische Forderung wird wohl nie geschehen, aber Gaststätten ohne Spielautomaten sind machbar.

Den Versuch hatte man bereits vor einigen Monaten unternommen und einen Gesetzesentwurf eingebracht. Dann kamen die Bundestagswahlen und nun liegt das Projekt auf Eis. Die Kommunen wollen die Idee sofort nach der Koalitionsbildung wieder aufgreifen.

[WinningJack]

In der Tat kann man die Spielautomaten oft unbemerkt benutzen. Sie stehen nur selten direkt neben dem Tresen. In einer Ecke des Lokals stören sie weniger. Ich sehe sie sehr häufig auf Autobahn-Raststätten. Vorne der ganz normale Betrieb, Essen und Trinken, Souvenirs etc. Aber auf dem Weg zur Toilette dann auf einmal drei Spielautomaten. Letztens sah ich eine Reinigungskraft, welche ihr Kleingeld gleich dort investierte. Da freut sich doch der Arbeitgeber.

[Claudine]

In den deutschen Gaststätten und Kneipen stehen zu viele Spielautomaten. Jetzt fordert der Deutsche Städtetage WAZ ein komplettes Verbot für die Geräte in solchen Lokalen. Spielautomaten gehören dorthin, wo man sie genau kontrollieren kann, fordert Dedy Helmut, stellevertretender Geschäftsführer des WAZ.

„Rund eine halbe Million Menschen in Deutschland leiden unter Spielsucht. Drei Viertel aller Spielsüchtigen geben an, dass Geldspielgeräte der Einstieg waren“, so Dedy. Seit der Liberalisierung in 2006 sei vieles geschehen. Vor allem die Zahl der Automaten hat stark zugenommen. Pro Lokal sind drei Spielautomaten zugelassen. 240.000 Stück wurden insgesamt schon in Betrieb genommen. „Die Branche setzt 18,1 Milliarden Euro pro Jahr um.

Gleichzeitig verschandeln Spielhallen die Städte.“ Zeitgleich sei der Jugendschutz nicht gewährleistet. Oft haben Minderjährige leichtes Spiel um Zugang zu erhalten. Nicht selten endet dies mit dem Weg in die Spielsucht.

Also sollen die Spielautomaten von dort verschwinden. Am besten auch aus Spielhallen, diese sollten lediglich der Unterhaltung ohne Gewinnmöglichkeit dienen. Diese drastische Forderung wird wohl nie geschehen, aber Gaststätten ohne Spielautomaten sind machbar.

Den Versuch hatte man bereits vor einigen Monaten unternommen und einen Gesetzesentwurf eingebracht. Dann kamen die Bundestagswahlen und nun liegt das Projekt auf Eis. Die Kommunen wollen die Idee sofort nach der Koalitionsbildung wieder aufgreifen.

....und zwar in Staatl.Spielbanken.
Schon erstaunlich das soviele dieser Sucht frönen.

Ich habe es noch bildlich vor Augen wie man in 3.u 4er Reihen vor diesen 'bunten Automaten' zur Eröffnung/Anfangzeiten in der Spielbank Hohensyburg (1985),stand.
Egal ob Video Poker,BJ,Miniroulette,Keno oder sonstiges -gespielt wurde alles,hauptsache schön bunt war es.Da interessierte keine Häufigkeitsverteilung und 85% Auszahlung.

[Random]

Spielautomaten gehören wirklich nicht in Gaststätten und ähnliches. Was ich aber noch schlimmer finde: Viele Gaststätten haben gleich mehrere Automaten, die alle direkt nebeneinander hängen. So weit ich weiß müssen die doch einen Mindestabstand haben, damit man sein Geld nicht gleich an allen Geräten auf einmal verzockt?

[Shinobi]

Das vom Städtetag geforderter Verbot der Spielautomaten in Gaststätten und Bars, hat seine ersten Reaktionen hervorgerufen. Erst das Rauchverbot, jetzt auch noch das. Adelheid Ongaro ist Besitzerin eines Gasthauses und ist verärgert: „Man bekommt langsam das Gefühl, dass unsere Branche systematisch kaputt gemacht wird.“ Sollte das Verbot durchgesetzt werden, sieht Ongaro schwarz: „Wenn das wirklich so kommt, können wir hier wirklich dicht machen.“ Womit sie sich aber zeitgleich eingesteht, mit ihrer Bewirtung allein, keine schwarzen Zahlen schreiben zu können. Spielautomaten sollten jedoch nur als zusätzliche Einnahmequelle dienen.

Viele Gastronomen reagieren empört auf das vorgeschlagene Verbot. Nur einige wenige haben bereits reagiert und die Spielgeräte außer Betrieb genommen. Peter und Manuela Winkelmann haben ihre Ratsstube Elten vor zwei Jahren auf Vordermann gebracht und sich dagegen entschieden: „Damals haben wir renoviert und fanden, dass die Spielautomaten nicht mehr ins Ambiente passen.“

Sie haben nur noch einen Automaten, rein zur Unterhaltung stehen. Das heißt, mit ihm können keine realen Gewinne erzeugt werden. In manchen Fällen rentieren sich die Geldspielautomaten auch gar nicht mehr. „Rund 250 Euro Miete mussten wir pro Gerät zahlen. Das haben wir damit kaum mehr eingenommen.“ Für sie waren die Geräte schon lange ein Minusgeschäft gewesen. In ihr Gasthaus kehren Menschen nur sehr selten ein, um gezielt am Automaten zu spielen.

[Random]

In meinem Freundeskreis sind plötzlich Arcade-Automaten wieder viel gefragter. Also so Spielautomaten. Das müsste doch zumindest für die Betriebe eine Alternative ein, die eh ungern Glücksspiel anbieten, zumal mit Arcade auch Kinder spielen dürfen.