"Seit der Liberalisierung der Spielverordnung in 2006 durch die damalige Große Koalition hat die Zahl der Glücksspielautomaten nach Angaben des Deutschen Städtetages um ein Drittel auf über 240.000 zugenommen", erklärten Niko Fostiropoulos und Sabine Zürn. Damit nahm auch die Zahl der Spielsüchtigen zu. Genau dies stößt den Linken sauer auf.
Die Karlsruher Linke hat eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt, was man dagegen tun kann. Für sie ist klar, die Casinos und Spielhallen müssen geschlossen werden. 18 Milliarden Euro werden allein in Deutschland durch die erlaubten Glücksspiele eingenommen. Bei einer solchen Summe müssen sehr viele Zocker involviert sein. Die Linke meint, dass eine halbe Million Bürger pathologisches Verhalten aufweist.
Vor allem die jungen Erwachsenen zwischen 18 und 23 Jahren haben schwer mit dem Glücksspiel zu kämpfen. In die Spielsucht geraten 75 Prozent der Spieler über Automaten hinein. So viel gab die Stadtverwaltung zu und nun sollen sie auch Rede und Antwort stehen, wie sich die Spielautomaten und Spielhallen in den letzten Jahren entwickelt haben. Daraus wollen Zürn und Fostiropoulos dann Schlüsse für eine mögliche Gesetzesänderung ziehen.
Bislang also nur reines Faktensammeln und Aufbauschen der Situation. Von dem angedachten Spielhallen-Verbot, welche oft als Casinos bezeichnet werden, dürfte es noch keine zeitnahe Umsetzung geben.