Eidgenössische Spielbankenkommission ermittelt

[Shinobi]

Illegales Glücksspiel ist in der liberalen Schweiz ein sehr großes Problem. Vor allem Sportwetten sind davon betroffen. Hinzu kommen Roulette, Blackjack, Würfelspiele & Co, die man in versteckten Hinterzimmern anbietet. Legal und seriös ist was anderes, aber immer noch blüht das Geschäft mit dem Glücksspiel fernab jeder Lizenz.

Die Eidgenössische Spielbankenkommission will jetzt ermittelt haben, dass rund 35.000 Spieler in der Schweiz einem illegalen Glücksspiel nachgehen bzw. es anbieten. Ob beim Döner um die Ecke, in lokalen Vereinen oder dunklen Kellern, fernab jeglicher Kontrolle blüht das Geschäft. Manche tarnen sich in der Öffentlichkeit als Internetcafés. Doch die PCs sind nicht immer nur für das Surfen im WWW gedacht.

Razzien sind mittlerweile an der Tagesordnung, um einen besseren Einblick in die Vielzahl der kriminellen Machenschaften zu bekommen. Ohne Vorurteile bilden zu wollen, werden bei den Durchsuchungen oft Ausländer Osteuropas festgenommen. Serben, Kroaten, Türken, aber auch Italiener aus dem Süden und Portugiesen aus dem Westen des Kontinents, haben einen besonderen Drang nach illegalem Glücksspiel.

Die Schätzungen besagen, dass bereits 250 Millionen Franken auf diese Weise jährlich umgesetzt werden. Das entspricht fast 202 Millionen Euro und die Dunkelziffer ist bekanntlich größer. Die Schweiz ist ein besucherfreundliches Land und besitzt daher auch viele tausend Lokale. Doch diese können auch genutzt werden, um illegales Glücksspiel anzubieten. Die durchschnittliche Strafe von 10.000 Franken stört dabei niemanden. Den Spielern selbst droht keine Strafe.