Paul Gauselmann ist einer der bekanntesten Unternehmer, wenn man von der Spielautomaten-Branche spricht. Er setzt sich seit 1966 für die Interessen der Aufsteller und Betreiber ein. Er selbst führt mit seiner Gauselmann Gruppe eine Vielzahl von Spielotheken und ist in vielen Dingen involviert, die nur im Entferntesten mit Spielautomaten zu tun haben.
Seit 32 Jahren ist er der Vorsitzende des Verbandes der Deutschen Automatenindustrie e.V. Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung wurde wieder entschieden, wer diesen Posten demnächst übernehmen soll. Doch dazu kam es gar nicht, denn die Mitglieder haben einstimmig für Gauselmann abgestimmt.
„In der anhaltend existenzbedrohenden politischen Situation für die gesamte Branche, wäre ein Austausch der Führungsspitze mit solch langer Erfahrung geradezu fahrlässig“, hieß es von den Beteiligten. In der Tat, ändern sich aktuell viele Gesetze oder die Vorbereitungen dazu laufen. Zahlreiche Spielhallen sollen geschlossen werden. In Deutschland sind über 70.000 Personen in diesem Markt beschäftigt.
Paul Gauselmann ergreift selbst das Wort am Ende der Versammlung: „Es kann nicht sein, dass man hier aus Konkurrenzgründen und zur Sicherung des eigenen Staatsmonopols versucht, sich einen vermeintlichen Mitbewerber vom Hals zu schaffen und zudem die Spielgäste zu Tausenden ins unkontrollierte Internetangebote treibt.“