Ein Grund zum Feiern ist es nicht, aber die Umsätze der Macau-Casinos haben konstant zwölf Monate in Folge abgenommen. Das strukturelle Umdenken setzt langsam ein, aber bis sich der Tourismus daran angepasst hat, wird es wohl so weiter bergab gehen. Den Grund haben die Investoren schnell gefunden und zwar Chinas Kampf gegen Korruption und Geldwäsche. Das mag zwar ein Faktor sein, jedoch erlebte Las Vegas vor Jahren schon diesen Trend ganz ohne solche Maßnahmen. Nach der Hochzeit kommt nun mal der Fall, Macau ist damit jetzt an der Reihe.
Dies lässt sich am besten in Zahlen ausdrücken, wobei Macau die Umsätze seit 2002 erfasst. Die ersten fünf Monate des neuen Jahres zeigen einen Verlust von 24 Milliarden Dollar beim Marktwert auf. Die Umsätze brachen mit ein und zwar um 37 Prozent auf 104,3 Milliarden Patacas (130,86 Milliarden Dollar). Der Bruttospielertrag schrumpfte ebenfalls um 37,1 Prozent, der generelle Trend ist damit klar zu erkennen.
Ein Jahr lang in den Miesen, das hinterlässt eben seine Spuren. Manche Investoren haben den Paukenschlag noch nicht vernommen und bauen munter weiter ihre Casinos. In der Hoffnung wieder ein paar mehr Besucher anzulocken. Las Vegas macht es vor: Glücksspiel darf nur noch eine Rolle von mehreren Standbeinen spielen!