Am Beispiel von NRW lässt sich gut erkennen, wie die Entwicklung von landbasierten Casinos ihren Verlauf genommen hat. Aktuell hat das Bundesland schon vier staatlich geführte Spielbanken, eine weitere soll nun noch in Köln entstehen. Doch so einfach wie früher, wo das Geld in Strömen floss, ist es heute nicht mehr für die Betreiber.
Die Art der Spieler hat sich gewandelt, stellt man im Casino Aachen fest. Roulettespieler, welche in den Kessel guckten und den Ausgang vorhersagen konnten, gibt es nicht mehr. Auch an den Blackjack-Tischen sieht es mau aus, denn die Kartenzähler haben schon längst keine Chancen mehr. Poker steht im Mittelpunkt und hier tummeln sich vorwiegend die „jungen Wilden“ an den Tischen.
Casinodirektor Strunck war 38 Jahre in dieser Branche tätig und hat alles gesehen. Ende 2013 wird er seinen wohlverdienten Ruhestand antreten. Es ist ruhig im großen Saal geworden, zwar sind die acht Roulettetische und die drei Blackjacktische gut besucht, aber das Knistern fehlt in der Luft. Die Zielgruppe hat sich geändert, ist ruhiger geworden. Darunter sicherlich auch pathologische Spieler, die ihre Emotionen zurückhalten, um nicht aufzufallen.
Strunck ist stolz auf diesen Charme, „alt und plüschig“ beschreibt er sein Casino. Er ist sich aber auch bewusst, dass die Zeiten eine Änderung herbeigerufen haben, die Online Casinos und so fragt er sich, wie lange die traditionellen Casinos noch Bestand haben werden?