Während das Glücksspiel in vielen Ländern boomt und es lediglich in der Eingrenzung manchmal scheitert, will Ungarn die Spielautomaten komplett verbieten. Folglich sollen nur noch die drei großen, vom Staat geführten Casinos ein Glücksspiel-Angebot formen.
Janos Lazar, Staatssekretär im Ministerpräsidentenamt, spricht sich für ein Verbot aus: "Die Armen sollen ihr Geld nicht für Glücksspiele verbrauchen.“ Er gehört zur rechts-konservativen Regierung, die in Ungarn das Sagen hat. Bis Ende des Jahres will man dieses Verbot realisiert haben, heißt es.
Das Parlament will heute über eine entsprechende Novelle diskutieren und diese dann als neues Glücksspielgesetz einreichen. Der Bund Junger Demokraten hat mit seiner Zweidrittelmehrheit gute Chancen, dieses Verbot im Alleingang zu erwirken.
Viele Spielhallen müssten damit sofort schließen, Arbeitsplätze und Existenzen würden einfach verschwinden. Diese Aktion hatte man im letzten Jahr schon gut vorbereitet, indem die Besteuerung der Spielautomaten drastisch angehoben wurde. Daraus folgte, dass von den ehemals 25.000 Geräten nur noch 4.500 verblieben. Mit dem vollständigen verbot hätten die drei großen Staatscasinos leichtes Spiel.
Doch ist dies wirklich die Lösung für die Spielsucht? Könnte man in Deutschland ein ähnliches Verbot bewirken oder ist unsere Lobby zu stark?