Zwölf Spielhallen wurden im Ennepe-Ruhr-Kreis innerhalb kürzester Zeit überfallen. Die Polizei konnte nun die dreiste Diebesbande festnehmen. Was die Räuber dabei für eine Show abzogen, war fast schon filmreif.
Sie beobachteten Turnhallen in Herdecke und Ennepetal, sowie die Autos die davorstanden. Während die Sportler in den Hallen waren, gingen die Männer in deren Umkleiden und holten sich die Autoschlüssel aus den Taschen. Nun hatten sie Tatfahrzeuge gewonnen, mit denen sie ihre Spur verschleiern konnten. So war zumindest ihr Plan.
Ihre Bewaffnung bestand aus einem Messer, einer Pistole und einem Pfefferspray. Zum Schutz ihrer Identität trugen sie Sturmhauben. In der Regel waren sie zu dritt bei einem Raubüberfall. Ihren Streifzug durch mehrere Spielhallen machten sie vom 18. Januar bis zum 28. Mai. Sie grasten dabei die gesamten Spielhallen des Landkreises ab. Auch vor getränkemärkten und Tankstellen machten sie nicht Halt. Die Liste der Verdachtsfälle ist aber noch länger.
Nun hat es mehrere Monate gedauert, um den Räubern auf die Schliche zu kommen. Die Bevölkerung half dabei und gab entscheidend Hinweise. Daraufhin hat man elf Verdächtige vorläufig in Gewahrsam genommen. Die Wohnungsdurchsuchungen ergaben noch drei Schreckschusspistolen und Beweise zu den Raubzügen.
Sechs Haftbefehle wurden nun ausgesprochen, da die Beweise hierfür ausreichten. Erschreckend dabei ist, dass die Männer gerade einmal zwischen 18 und 20 Jahre alt sind. Scheinbar verzweifelte Zocker, denn ihre gewonnene Beute haben sie im Anschluss wieder in Spielhallen verloren und so schließt sich der Kreis.